Ein Stück Paris in Homburg

Homburg. Ein wenig Montmartre-Flair sollen die Homburger am 1. September zu spüren bekommen - zumindest wenn es nach den Veranstaltern der ersten Homburger Artmosphäre geht. Zahlreiche Künstler werden an diesem Tag zwischen zehn und 17 Uhr in der Innenstadt unter freiem Himmel malen, zeichnen und schnitzen. Das berühmte Pariser Stadtviertel Montmartre lockte im 19

Homburg. Ein wenig Montmartre-Flair sollen die Homburger am 1. September zu spüren bekommen - zumindest wenn es nach den Veranstaltern der ersten Homburger Artmosphäre geht. Zahlreiche Künstler werden an diesem Tag zwischen zehn und 17 Uhr in der Innenstadt unter freiem Himmel malen, zeichnen und schnitzen.Das berühmte Pariser Stadtviertel Montmartre lockte im 19. Jahrhundert Künstler wie Edgar Degas und Henri de Toulouse-Lautrec an. Heute lassen sich dort Künstler vor allem von Touristen beim Malen über die Schulter schauen. Und genau das wollen die Organisatoren der Artmosphäre auch in Homburg erreichen. "Die Idee ist, dass ein breites Publikum den Künstlern bei der Arbeit zusehen und mit ihnen ins Gespräch kommen kann", erklärt Françoise Mathis-Sandmaier, Kuratorin der Stadt. Gefällt einem Besucher ein Werk, kann er es auch direkt kaufen.

Ursprünglich war lediglich ein Tag der offenen Ateliers geplant, doch Mathis-Sandmaier setzte sich mit ihrer Idee eines Kunstmarkts durch. "Es gibt oft eine Art Schwellenangst, eine Galerie oder ein Atelier zu betreten", erklärt sie ihre Motivation, die Kunst in den öffentlichen Raum zu bringen. Der Ursprungsgedanke, die Türen der Ateliers zu öffnen, wurde in das Artmosphäre-Konzept übernommen. Neun Künstler in Homburg, Bexbach und Blieskastel öffnen am 1. September ihre Ateliers. Ähnliche Veranstaltungen wie die Artmosphäre gab es auch schon in Saarbrücken, St. Ingbert und Tholey. "Wir erfinden das Rad nicht neu", räumt die Kuratorin ein. Aber: "In diesem großen Umfang gab es so etwas noch nie in der Region", betont Raimund Konrad, Beigeordneter für Kultur und Tourismus der Stadt. 55 Künstler unter anderem aus Homburg, Neunkirchen und sogar aus Homburgs französischer Partnerstadt La Baule haben sich angemeldet. Und es dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein: Graffiti sind ebenso zu sehen wie Klöppelkunst, Fotografien, Ölgemälde oder Karikaturen.

Die Innenstadt wird zur Freiluft-Galerie - in Konrads Augen vor allem für Hobbykünstler eine gute Möglichkeit, ihre Werke einer breiten Masse zu präsentieren.

Stattfinden wird das Ganze auf dem Marktplatz, dem Ilmenauer Platz und in der Untergasse. "Die historische Altstadt ist geradezu prädestiniert, wenn man eine Montmartre-Atmosphäre schaffen will", findet Christoph Neumann, Abteilungsleiter für Kultur und Tourismus. Und um der Veranstaltung noch etwas mehr französisches Lebensgefühl einzuhauchen, wird ab zwölf Uhr der Musiker Yannick Monot auf dem Ilmenauer Platz Musik aus Frankreich zum Besten geben. "Die Musik wird aber bewusst dezent gehalten", sagt Neumann. Schließlich wolle man nicht die ganze Stadt beschallen.

Wer am Samstag keine Zeit hat, die Artmosphäre zu besuchen, sich die Werke der Künstler aber gerne ansehen möchte, hat bis Mittwoch, 5. September, (außer sonntags) die Gelegenheit, dies in einer Ausstellung im Stadtcafé am Marktplatz nachzuholen "Es gibt oft

eine Art Schwellenangst, eine Galerie

oder ein Atelier zu betreten."

 Auf dem Pariser Montmartre lassen sich Straßenmaler bei der Arbeit über die Schulter gucken. Ganz ähnlich soll es bei der Homburger Artmosphäre auf dem Marktplatz zugehen. Fotos: Hartung/Kreis

Auf dem Pariser Montmartre lassen sich Straßenmaler bei der Arbeit über die Schulter gucken. Ganz ähnlich soll es bei der Homburger Artmosphäre auf dem Marktplatz zugehen. Fotos: Hartung/Kreis

 Wollen Montmartre-Flair nach Homburg bringen: Christoph Neumann, Kultur-Abteilungsleiter der Stadt, Kuratorin Françoise Mathis-Sandmaier, Raimund Konrad, Kulturbeigeordneter. Foto: noe

Wollen Montmartre-Flair nach Homburg bringen: Christoph Neumann, Kultur-Abteilungsleiter der Stadt, Kuratorin Françoise Mathis-Sandmaier, Raimund Konrad, Kulturbeigeordneter. Foto: noe

Françoise Mathis-Sandmaier, Kuratorin

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort