Ein Stück Heimat in Wort und Bild

Ludweiler. Am heutigen Donnerstag feiert der Heimatkundliche Verein Warndt ein stolzes Jubiläum. Im Glas- und Heimatmuseum Ludweiler präsentiert er die 200. Ausgabe seines Heimatblattes "Zur Geschichte des Warndts". Insgesamt knapp 2500 Seiten regionalgeschichtliche Literatur haben die Herausgeber in der Reihe bisher veröffentlicht

 Das Glas- und Heimatmuseum in Ludweiler - hier eine Seitenansicht: Ohne das große Engagement des Heimatkundlichen Vereins würde es diese Einrichtung wohl nicht geben. ArchivFoto: Hans Ulrich

Das Glas- und Heimatmuseum in Ludweiler - hier eine Seitenansicht: Ohne das große Engagement des Heimatkundlichen Vereins würde es diese Einrichtung wohl nicht geben. ArchivFoto: Hans Ulrich

Ludweiler. Am heutigen Donnerstag feiert der Heimatkundliche Verein Warndt ein stolzes Jubiläum. Im Glas- und Heimatmuseum Ludweiler präsentiert er die 200. Ausgabe seines Heimatblattes "Zur Geschichte des Warndts". Insgesamt knapp 2500 Seiten regionalgeschichtliche Literatur haben die Herausgeber in der Reihe bisher veröffentlicht.Die jüngste Ausgabe, berichtet der Vereinsvorsitzende Karl Werner Desgranges, befasst sich unter anderem mit der Geschichte der Völklinger Martinskirche und dem politisch umkämpften Schicksalsjahr 1919. Die Artikel stammen aus der Feder von Gastautoren, die in Ludweiler auch schon Vorträge zu den Themen gehalten haben.

Breites Themenspektrum

Neben externen Experten steuern Vereinsmitglieder Artikel zu der Reihe bei. So breit gefächert wie die Spezialgebiete der Heimatkundler ist auch das Themenspektrum im Heimatblatt: Der Nahverkehr wurde in den vergangenen Jahren ebenso beleuchtet wie Kirmesbräuche, alte Kirchen oder die Imkerei. Genealogische Abhandlungen waren ebenso zu lesen wie Mundartbeiträge. Die Publikation ist auch eine Art Nachrichtenblatt für die Vereinsmitglieder: Neben den Fachbeiträgen werden Veranstaltungshinweise veröffentlicht.

Werner Hopp, einer der Gründungsväter des Vereins, hat die Reihe ins Leben gerufen. Die erste Ausgabe erschien im Jahr 1974 und bestand aus einem einzigen Blatt. Heute umfassen die Heimatblätter zwischen 20 und 30 Seiten, sie erscheinen vierteljährig in einer Auflage von 1000 Exemplaren.

"Wir haben bis heute durchgehalten", freut sich Karl Werner Desgranges. Die Publikation soll auf jeden Fall weitergeführt werden. Angst, dass den Autoren die Themen ausgehen, hat der Vorsitzende nicht.

Schon im November steht das nächste große Jubiläum ins Haus, dann feiert der Heimatkundliche Verein sein 40-jähriges Bestehen. Zum runden Geburtstag wünschen sich die rund 250 Vereinsmitglieder vor allem mehr Platz. Seit ein Teil des Gebäudes wegen Bergbauschäden abgerissen werden musste, ist es eng geworden im ehemaligen Bürgermeisteramt. "Es ist ein riesiges Problem", klagt Desgranges. Teilweise vermischen sich Lager-, Ausstellungs- und Arbeitsbereiche. Einiges musste ausgelagert werden, unter anderem wurden sechs Garagen angemietet. Der Theaterverein Thalia leidet ebenfalls unter den beengten Verhältnissen in dem Gebäude. In einem Anbau sieht Desgranges die einzige vernünftige Lösung für das Problem.

Auf einen Blick

 Karl Werner Desgranges, Vorsitzender des Vereins, fürchtet nicht, dass den Autoren die Themen ausgehen. ArchivFoto: Becker & Bredel

Karl Werner Desgranges, Vorsitzender des Vereins, fürchtet nicht, dass den Autoren die Themen ausgehen. ArchivFoto: Becker & Bredel

 Ein Exponat im Glasmuseum: Als Briefbeschwerer diente das "Fenner Ei".Foto: Ludwig Seibert

Ein Exponat im Glasmuseum: Als Briefbeschwerer diente das "Fenner Ei".Foto: Ludwig Seibert

Heute um 17 Uhr wird die 200. Ausgabe des Heimatblattes im Glas- und Heimatmuseum Ludweiler, Am Bürgermeisteramt 5, vorgestellt. Michael Sander vom Landesarchiv hält einen Vortrag mit dem Titel "Zur Bedeutung der ehrenamtlichen und regionalgeschichtlichen Literatur". Das Heimatblatt wird kostenlos an die Vereinsmitglieder verteilt. Nichtmitglieder erhalten die Publikation im Glas- und Heimatmuseum für zwei Euro. tan

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