Ein Strohmann im Sturm

Saarbrücken. 15 Punkte Vorsprung auf den FC Homburg bei noch zehn ausstehenden Spielen - so ist die Ausgangsposition beim 1. FC Saarbrücken, dem Tabellenführer der Fußball-Oberliga Südwest, vor dem Saarderby gegen Rot-Weiß Hasborn heute Abend um 19 Uhr im Saarbrücker Ludwigspark. Die Gäste aus dem Nordsaarland liegen sogar schon 32 Zähler hinter dem FCS

Saarbrücken. 15 Punkte Vorsprung auf den FC Homburg bei noch zehn ausstehenden Spielen - so ist die Ausgangsposition beim 1. FC Saarbrücken, dem Tabellenführer der Fußball-Oberliga Südwest, vor dem Saarderby gegen Rot-Weiß Hasborn heute Abend um 19 Uhr im Saarbrücker Ludwigspark. Die Gäste aus dem Nordsaarland liegen sogar schon 32 Zähler hinter dem FCS. Doch für Überheblichkeit gibt es keinen Grund. Zu gut ist in Reihen der Blau-Schwarzen noch die Erinnerung an den November 2007. Damals siegten die Rot-Weißen im Saarbrücker Ludwigspark mit 3:2 und versetzten den Aufstiegsambitionen einen ersten Dämpfer.Im Hinspiel dieser Saison erreichte der FCS ein 2:2 im Hasborner Waldstadion. Zweifacher Torschütze war Gregory Strohmann. "Das ist doch Schnee von gestern, irgendwo im Hinterkopf", so der Stürmer, "wir müssen dort anknüpfen, wo wir in Waldalgesheim aufgehört haben und weiterhin erfolgreich Fußball spielen."Beim 4:0-Erfolg am Samstag spielte 29-jährige Deutsch-Amerikaner wegen des Ausfalls von Michael Petry erstmals wieder von Beginn an. Strohmann kam in der Sommerpause vom FSV Oggersheim ins Saarland, traf in den ersten Spielen regelmäßig und wurde von den Fans schon als Top-Neuverpflichtung gefeiert. "Dann kam das Spiel in Bad Breisig und die Verletzung. Insgesamt war ich zweieinhalb Monate weg", erinnert sich Strohmann, "der Verein musste reagieren. Mit Michael Petry haben wir einen sehr guten Mann dazubekommen." Doch selbst zu Zeiten seiner Verletzung suchte Strohmann die Nähe zur Mannschaft, war bei den Auswärtsspielen ebenso dabei wie im Ludwigspark. "Das ist doch selbstverständlich. Ich identifiziere mich voll mit diesem tollen Verein und seinen Zielen. Der 1. FC Saarbrücken will nicht länger in der Oberliga spielen - und ich will es auch nicht." Der Vertrag des jungen Vaters (die Tochter der Strohmanns ist neun Monate alt und häufig mit Fanschal und Mütze Gast auf der Haupttribüne) läuft bis 2010. "Ich bin in Saarbrücken sehr zufrieden, meine Familie fühlt sich wohl. Papa sein ist geil, es ist vielleicht der schönste Teil des Lebens."Für den Stürmer sind natürlich neben der Familie Tore wichtig. "Vielleicht bekomme ich ja wieder meine Chance. Aber wie sagt der Trainer immer wieder: Ein schmutziges 1:0 ist auch ein Sieg."Da Sturmkollege Petry (Muskelfaserriss) weiterhin ausfällt, sind Strohmanns Chancen, auch heute in der Startformation zu stehen, recht gut. Schließlich war er im Pokal gegen Köllerbach auch zwei Mal erfolgreich. Doch Strohmann ordnet sich dem Erfolg der Mannschaft unter: "Wir rackern und reißen uns den Hintern auf für den Erfolg. Die Fans wissen das - und stehen hinter uns", sagt Strohmann.

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