Ein Spielfeld auf dem Pausenhof

Erbach. "In einer Zeit, in der Politiker viel über Bildung reden, aber oftmals nicht das Notwendige tun, ist es wichtig, dass über Bürger-Engagement die Schulen unterstützt werden." Mit dieser Einschätzung dürfte Wolfgang Hutzel bei weitem nicht alleine stehen

 Passend zur Europameisterschaft konnte Wolfgang Hutzel gestern zusammen mit zwei Fußballteams der Grundschule Langenäcker das neue, von ihm gespendete Spielfeld auf dem Pausenhof einweihen. Foto: Thorsten Wolf

Passend zur Europameisterschaft konnte Wolfgang Hutzel gestern zusammen mit zwei Fußballteams der Grundschule Langenäcker das neue, von ihm gespendete Spielfeld auf dem Pausenhof einweihen. Foto: Thorsten Wolf

Erbach. "In einer Zeit, in der Politiker viel über Bildung reden, aber oftmals nicht das Notwendige tun, ist es wichtig, dass über Bürger-Engagement die Schulen unterstützt werden." Mit dieser Einschätzung dürfte Wolfgang Hutzel bei weitem nicht alleine stehen. Und wer den Chef des Homburger Unternehmens SBN Wälzlager kennt, der weiß, dass Hutzel keiner ist, der es bei Worten belässt. Gestern nun bewies der 63-jährige Unternehmer, wie ein solches Engagement aussehen kann: Das Grundschule Langenäcker konnte, finanziell realisiert durch eine namhafte, fünfstellige Spende des Privatmanns Wolfgang Hutzel, ein neues, professionell gestaltetes Spielfeld auf dem Pausenhof einweihen.Hutzels Zuwendung basiert dabei auf ganz unterschiedlichen Gründen, die alle am Ende zur Verwirklichung des Projektes geführt haben. Da wäre zum einen seine Einschätzung der Bedeutung einer umfangreichen Förderung schon von Beginn an. "In den Schulen wird jeden Tag die Basis für den Erfolg und den Wohlstand der nachfolgenden Generationen gelegt. Deshalb müssten die deutschen Schulen eigentlich die modernsten Gebäude der Republik sein und genauso gut oder noch besser aussehen und ausgestattet sein, wie die Regierungsgebäude des Landes." Und da wäre Hutzels eigene, schulische Geschichte, die eng mit der Grundschule Langenäcker verbunden ist. "Ich habe in dieser Volksschule eine ausgezeichnete Grundausbildung erhalten. Was ich dort gelernt habe, war eine sehr gute Basis für mein späteres Studium über den zweiten Bildungsweg."

Als zum 50-jährigen Bestehen Schule, Eltern und Schüler ein Modell präsentierten, das viele Wünsche für eine moderne Schulhofgestaltung zeigte, fing Hutzel sofort Feuer und entschloss sich, selbst aktiv zu werden. "Aus dieser Veranstaltung wurde dann die Idee des Spielfeldes von 250 Quadratmetern Größe geboren. Hier können sich die Schüler und Schülerinnen austoben, ohne dass eine Verletzungsgefahr besteht, da die Platten elastisch sind und speziell für Schulhöfe und Spielplätze entwickelt worden sind."

Stemmte Hutzel mit seinem Engagement den Kauf des Feldes, so stand die Stadt Homburg als Schulträger beim Aufbau mit dem nötigen Personal des Baubetriebshofes zu Seite. Homburgs Bürgermeister Klaus Roth (CDU), selbst ein "Langenäcker-Kind", rückte die qualitative Verbesserung des Schulhofes in einen Kontext mit den aufwendigen Sanierungsarbeiten der zurückliegenden fünf Jahre an der Grundschule Längenäcker und gestand hier ein: "Wir haben eine hohe sechsstellige Summe hier investiert. Und da bleibt dann nicht mehr ganz so viel Geld für die Außenanlagen." Deswegen freue man sich ganz besonders, dass hier Wolfgang Hutzel in die Bresche gesprungen sei.

Diese Freude teilten gestern natürlich auch Schulleiterin Nicole Trapp und Frank Billert, Schulelternsprecher. Das gemeinsame Urteil der beiden: "Heute ist ein wunderbarer Tag für die Schule."

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