Ein Piepser kann Menschenleben retten

Merzig. Freitag, der 13., ist in Deutschland längst kein Unglückstag mehr, sondern im April bereits zum wiederholten Mal bundesweiter Rauchmeldertag. Feuerwehren und Feuerwehrverbände klären daher am heutigen Freitag über den lebensrettenden Nutzen von Rauchmeldern auf

 Die Feuerwehr empfiehlt den Einbau von Rauchmeldern. Foto: KFV

Die Feuerwehr empfiehlt den Einbau von Rauchmeldern. Foto: KFV

Merzig. Freitag, der 13., ist in Deutschland längst kein Unglückstag mehr, sondern im April bereits zum wiederholten Mal bundesweiter Rauchmeldertag. Feuerwehren und Feuerwehrverbände klären daher am heutigen Freitag über den lebensrettenden Nutzen von Rauchmeldern auf. "Vor allem nachts, wenn auch der Geruchssinn schläft, erweisen sich die kleinen Geräte als wahre Lebensretter", sagt der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV), Georg Flesch.

Gefahr durch Kunststoffe

Deutschlandweit sterben jedes Jahr etwa 800 Menschen (darunter vor allem Kinder) bei Wohnungsbränden, die sich überwiegend nachts - unter anderem durch technische Defekte - ereignen, sagt Flesch. Dabei entsteht die Gefahr in erster Linie weniger durch das Feuer, sondern eher durch den Brandrauch. In fast allen Dingen des täglichen Gebrauchs sind heutzutage Kunststoffe verarbeitet. Diese Kunststoffe entwickeln im Brandfall sehr rasch giftige Dämpfe, die dann mit dem Brandrauch in wenigen Minuten die ganze Wohnung durchdringen. Die Schlafenden werden durch das unbewusste Einatmen dieses giftigen Gemisches zuerst bewusstlos und sterben dann nach wenigen weiteren Atemzügen.

Ein Rauchwarnmelder erkennt frühzeitig den bereits bei Schwelbränden entstehenden Rauch und warnt sofort durch einen lauten, intensiven Ton, weiß der Fachmann.

Schlafende werden rechtzeitig geweckt, so dass eine Rettung noch möglich ist. Die gängigen Rauchmelder sind batteriebetrieben und somit nicht an das Stromnetz angeschlossen. "Dies bedeutet zum einen eine recht einfache Montage und zum anderen Funktionsfähigkeit auch im Falle eines Stromausfalls." Da die meisten Brände im Wohnbereich beginnen, empfehle es sich, den Rauchmelder als Mindestschutz im Flur zwischen Wohn- und Schlafbereich anzubringen. Zudem sollten Rauchmelder in den Schlaf- und Kinderzimmern installiert sein, rät Georg Flesch.

Auf Qualitätssiegel achten

"Beim Kauf der Rauchmelder sollten Sie unbedingt auf das neue 'Q' in Verbindung mit den Prüfzeichen von VdS oder dem Kriwan-Testzentrum achten. Es ist ein unabhängiges Qualitätszeichen für hochwertige Rauchmelder, die besonders für den Langzeiteinsatz geeignet sind", so der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Georg Flesch. "Rauchmelder kauft man am besten im Elektro- oder Sicherheitsfachgeschäft. Hier erhält man Qualitätsprodukte und zudem eine kompetente Beratung."

Falls es weitere Fragen zum Thema "Rauchmelder" gebe, sollen sich Interessierte an ihre örtliche Feuerwehr oder an den Feuerwehrverband wenden, sagt Georg Flesch. red

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