Ein perfekter Start

Merzig. Der Winterschlaf dauerte scheinbar etwas länger bei den Handball-Saarlandligateams des HSV Merzig-Hilbringen und des TuS Neunkirchen II. Beim Auftaktspiel des neuen Jahres hatten die Kontrahenten am Samstagabend in der Merziger Thielsparkhalle großen Respekt voreinander. Die Geduld der Handball-Gourmets unter den 100 Zuschauern wurde etwas strapaziert

 Lisa Michler (l.) und Jessica Ernst klatschen sich ab. Durch den Erfolg gegen Neunkirchen ist Merzig nun sogar wieder im Titelrennen.Foto: Jenal

Lisa Michler (l.) und Jessica Ernst klatschen sich ab. Durch den Erfolg gegen Neunkirchen ist Merzig nun sogar wieder im Titelrennen.Foto: Jenal

Merzig. Der Winterschlaf dauerte scheinbar etwas länger bei den Handball-Saarlandligateams des HSV Merzig-Hilbringen und des TuS Neunkirchen II. Beim Auftaktspiel des neuen Jahres hatten die Kontrahenten am Samstagabend in der Merziger Thielsparkhalle großen Respekt voreinander. Die Geduld der Handball-Gourmets unter den 100 Zuschauern wurde etwas strapaziert. Sie bekamen statt Tempo, Tricks und Toren in den ersten 17 Minuten eine erbitterte Abwehrschlacht geboten. Bezeichnend war der untypische Spielstand zu diesem Zeitpunkt: 2:2. "Das erste Spiel nach der Winterpause ist oft schwer. Das Pass-Spiel war schwach. Dazu kam, dass beide Abwehrreihen sowie die Torhüterinnen exzellent agierten", sagte Markus Zeimet, der Trainer des HSV. Doch zu seiner Freude platzte dann bei seiner Mannschaft der Knoten, und sie zog binnen fünf Minuten auf 9:3 davon. Die Gastgeber bekamen durch den Vorsprung Sicherheit. Zur Pause hieß es bereits 14:7.Doch die Reserve des Drittligisten stemmte sich nach Wiederanpfiff gegen die drohende Niederlage. Beim jungen Gästeteam trafen Veronika Gawron (fünf Tore) und Anja Diwersi (vier) am häufigsten. "Zum Glück hatten wir Diwersi dieses Mal ganz gut im Griff, die hat uns bei der Pleite im Hinspiel mit 13 Treffern fast im Alleingang erledigt", freute sich Zeimet.

Die gelungene Heimpremiere des HSV geriet so nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Am Ende durften die Merzigerinnen nicht nur über den 26:17-Erfolg jubeln, sondern auch über das Vorrücken auf den zweiten Tabellenplatz. Da der HC Schmelz überraschend mit 17:20 bei der HG Saarlouis verlor, tauschten Merzig und Schmelz die Ränge.

Trotz des perfekten Starts bleiben Zeimet und seine Mädels aber auf dem Teppich. Vom Titel ist bei vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer TBS Saarbrücken keine Rede. "Wir denken von Spiel zu Spiel. Und wir wissen, dass jetzt auch die einfachen Spiele zu schweren werden", erklärte Zeimet.

Kautenburger und Stoller zurück

Der Übungsleiter ließ gegen Neunkirchen wieder Lisa Stoller und Andrea Kautenburger nach langer Verletzungspause zum Einsatz kommen und lobte: "Beide haben super trainiert und gespielt. Sie werden jetzt langsam wieder ins Geschehen eingreifen, um dann richtig fit zu sein, wenn es später um die Wurst geht."

Die nächste Gelegenheit bietet sich dazu bei der Auswärtspartie nächsten Samstag um 19 Uhr beim FC Schwarzerden. Schwarzerden verlor am Wochenende 22:29 gegen Tabellenführer TBS Saarbrücken und befindet sich auf Platz zehn mitten im Abstiegskampf. "In dieser Liga ist jeder Club für eine Überraschung gut. Wir unterschätzen keinen", sagt Zeimet.

HSV Merzig-Hilbringen: Alexandra Schulz/ Michaela Jantke (beide Tor), Amelie Winters 1, Lisa Stoller 2, Ann-Kathrin Otto 1, Jessica Ernst 2, Lara Hanslik 3, Katharina Endres 4, Hanna Spallek 4, Nadine Becker 4/3, Simone Scherer 5/1.

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