Ein Paradies für Himbeerpflücker gleich um die Ecke

Holz/Sulzbach · So viel lässt sich aus Beeren machen, Marmelade, Kuchen, Essig. Man kann sie auch einfach pur naschen. Zum Himbeerland in Holz kommen Selbstpflücker, die sich gerne mit frischen Früchten versorgen.

 Früchte pflücken im Himbeerland macht Stefanie Rohe und ihren Kindern Lena, Alexander, Johanna und Tim Spaß. Foto: Hoffmann

Früchte pflücken im Himbeerland macht Stefanie Rohe und ihren Kindern Lena, Alexander, Johanna und Tim Spaß. Foto: Hoffmann

Foto: Hoffmann

Es ist Sommer. Es sind Ferien. Und es ist Himbeerzeit. Leider wachsen keine Sträucher im heimischen Garten. Der Waldrand gibt nicht viel her. Also auf nach Himbeerland. Es gibt nur ein einziges in der Umgebung. Das liegt gleich hier um die Ecke in Holz.

Schon morgens früh um Acht machen sich Hobbypflücker aus dem ganzen Saarland an die Arbeit. Der Einfachheit halber kann man sich vorne an der Bude Gurte zum Umhängen an sein Gefäß machen lassen. Wen die Lust zum Pflücken packt, kann ein Eimerchen für einen Euro erwerben.

Himbeerpflücken geht fix und bequem. Im Gegensatz zum Erdbeerfeld muss man sich nicht bücken. Dafür sind Himbeeren im Anbau anspruchsvoller. Sie brauchen wegen der vielen Blätter viel mehr Wasser, und die Ruten müssen hochgebunden werden.

Jutta und Karl-Heinz Adam aus Sulzbach sind Neulinge im Himbeerland. Stefanie Rohe aus St. Ingbert kommt mit ihren Kindern Lena, Alexander, Johanna und Tim ein-, bis zweimal im Sommer her. "Wie es gerade passt", sagt sie. In knapp 20 Minuten hat das Team fast zwei Kilo zusammen. Für Marmelade und zum Naschen. Stefan Christian aus Saarlouis braucht drei Kilo. Die Himbeeren sollen mit Johannisbeeren aus dem eigenen Garten ebenfalls zu Marmelade werden. "Wenn man selbst pflückt, weiß man was in der Marmelade drin steckt", erklärt eine Familie aus Hüttersdorf. Frisch wären die Früchte auch. Sonst müsse man ja den Transportweg mitbedenken. "Viele Kinder kennen Obst nur aus dem Supermarkt. Hier können sie sehen, wie es wächst", sagt Ingrid Deus aus Walpershofen. Sie selbst hat letzte Woche zum ersten Mal Himbeeressig angesetzt. Himbeeressig würde beispielsweise gut zu Feldsalat passen oder auch zu gemischtem Salat. In fertigen Produkten, meint sie, würden oft künstliche Aromen stecken. Beim selbst gemachten sei man sich sicher.

Bis Ende Juli, Anfang August kann man im Himbeerland noch die Sommersorte Tumaleen aus Kanada ernten. Danach folgen die Herbstsorten, erklärt Christel Toussaints im Hofladen. Sie verkauft Himbeerfruchtaufstrich. Wer selbst Fruchtaufstrich machen wolle, könne die Früchte durch feines Gewebe drücken. Im Hofladen werden die winzigen Kerne maschinell entfernt. Himbeeren seien empfindliche Früchte, sagt sie, aber man könne sie auch einfrieren. Ihr Tipp: Man legt sie einzeln auf Pergamentpapier auf ein Kuchenblech und friert sie vor. Erst danach kommen sie zusammen in einen Behälter. Wenn man später Tortenguss über den Kuchen gebe, würden sie von selbst auftauen.

Pürieren und einfrieren geht selbstverständlich auch.

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