Ein Oscar für die Klassenlehrerin

Spiesen-Elversberg. Die insgesamt 59 Schulabgänger - 33 Hauptschulabschluss, 26 Mittlerer Bildungsabschluss - der Großenbruchschule in Spiesen-Elversberg hatten sich richtig schick gemacht, die Mädchen oft im Abendkleid, die Jungs im dunklen Anzug

 Für 37 Hauptschüler und für 26 Realschüler gab es Abschlusszeugnisse. Foto: Willi Hiegel

Für 37 Hauptschüler und für 26 Realschüler gab es Abschlusszeugnisse. Foto: Willi Hiegel

Spiesen-Elversberg. Die insgesamt 59 Schulabgänger - 33 Hauptschulabschluss, 26 Mittlerer Bildungsabschluss - der Großenbruchschule in Spiesen-Elversberg hatten sich richtig schick gemacht, die Mädchen oft im Abendkleid, die Jungs im dunklen Anzug. Zum letzten Mal durch das grüne Schultor gehen, sich von den Lehrern verabschieden und einen letzten Blick auf das Gebäude werfen, in dem man in den vergangenen Jahren so viele Stunden zugebracht hatte, für solch wehmütige Gedanken blieb an diesem Abend in all der Aufregung wenig Zeit. Vielmehr überwogen die lustigen Erinnerungen und die Freude darüber, nun einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Oder, um es mit Schulleiter Jörn Ludt zu sagen: "Mir reicht's!" Das hätten zwar manches Mal nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer gesagt, wenn der Geduldsfaden kurz vorm Reißen war. Aber in der Hauptsache stehe dahinter der Gedanke, dass die Schule ihre Leistung erbracht, die Schüler auf den richtigen Weg geführt habe. Dass es "gereicht" habe, zeige auch die Tatsache, dass alle die Prüfungen bestanden hätten. "Keiner ist durchgefallen, keiner ist abgesprungen", so Ludt. "Jeder, der wollte, der annahm, was wir ihm anboten, konnte seinen Weg hier machen", resümierte der Schulleiter. Die Klasse 9Ha (Lehrer Wolfgang Zimmer und Daniela Freyer) erinnerte an die gemeinsame Musical-Fahrt zum "Starlight Express" nach Bochum und zeigte eine schön gestaltete Fotoshow ihrer Abschlussfahrt auf die Insel Föhr. Die Klasse 10m (Lehrerin Susanne Gebauer) verlieh ihren Lehrern einen Oscar, nutzte die Übergabe der goldenen Figürchen auch dazu, an manche unvergessliche Anekdote zu erinnern: Klassenlehrerin Susanne Gebauer und ihre berühmten "Lachanfälle", Religionslehrerin Astrid Fischer, von deren Stunden nicht nur die Lutscher in Erinnerung bleiben würden, die sie manchmal verteilt hatte, sondern auch ihre stete Ruhe und Geduld. Auch der Elternvertreter, Eckehard Straßburger, wünschte den Schülern, "die wir ein Stück auf dem Weg zum Erwachsenwerden begleitet haben" alles Gute für die Zukunft und dankte dem Kollegium, das stets "ein persönliches Interesse an dem Menschen im Schüler" gehabt habe. Jahrgangsbeste wurden Tamara Unger (Mittlerer Bildungsabschluss) und Rouven Groh (Hauptschulabschluss). jen

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