Ein moderner Hilfsdienst entsteht

Püttlingen. In Püttlingen startete das Rote Kreuz sozusagen sportlich, denn es fand seinen Ausgangspunkt bei einer Gruppe Turnern: Unter der Leitung von Dr. Wilhelm Plassmann versammelten sich am 8. Februar 1908 siebzehn Männer aus den Reihen des Turnvereins 1890 Püttlingen. Sie gründeten eine freiwillige Helfer-Organisation

Püttlingen. In Püttlingen startete das Rote Kreuz sozusagen sportlich, denn es fand seinen Ausgangspunkt bei einer Gruppe Turnern: Unter der Leitung von Dr. Wilhelm Plassmann versammelten sich am 8. Februar 1908 siebzehn Männer aus den Reihen des Turnvereins 1890 Püttlingen. Sie gründeten eine freiwillige Helfer-Organisation. Die trug auch den Namen "Turner-Sanitäts-Kolonne-Püttlingen". Knapp zwei Jahre später legte die Generalversammlung fest, dass der noch junge Verein künftig Rotes Kreuz Püttlingen heißen solle. Zu diesem Zeitpunkt verfügte man bei Übungen noch nicht über eigene Einsatzkleidung. Diese musste beim Infanterie-Regiment Nr. 173 aus St. Avold ausgeliehen werden. Während des ersten Weltkrieges waren Helfer aus Püttlingen in Lazarettzügen zum Dienst im Krankentransport und zur Verwundeten-Betreuung abgestellt. Nach dem Krieg aufgelöstNach Kriegsende ging man europaweit davon aus, dass es künftig keine Kriege mehr geben werde und forcierte 1919 in Paris die Gründung der Liga der Rotkreuz-Gesellschaften. 1921 nahm auch das DRK Püttlingen seine Arbeit wieder auf, mit Übungen und Einsätzen landauf landab, aber schließlich doch einem weiteren "kriegsmäßigen Einsatz" im Zweiten Weltkrieg. Danach wurde das DRK von den Besatzungsmächten erst einmal aufgelöst, als Sicherheits- und Hilfsdienst und ab 1948 wieder als Saarländisches Rotes Kreuz fortgeführt. Mit den Jahren stabilisierte sich die Mitglieder-Entwicklung im DRK Püttlingen sehr. Vorsitzender ist heute der frühere Püttlinger Bürgermeister Rudolf Müller. Der Ortsverein hat derzeit etwa 430 Fördermitglieder sowie rund 35 aktive Helferinnen und Helfer in der Bereitschaft und 15 bis 20 Mitglieder im Jugendrotkreuz. Hinzu kommen zehn so genannte freie Mitarbeiter und die Helferinnen und Helfer der Altersabteilung. Ein besonderes Ereignis war für den Ortsverein der Umzug von der bisherigen Behelfs-Unterkunft im ehemaligen städtischen Bauhof zum neuen DRK-Heim in der Bengeser Straße 29, dem heutigen Domizil. Dort stellen sich seine Mitglieder heute unter anderem folgenden Aufgaben: den DRK-Bereitschaften, Sanitäts- und Betreuungsdiensten bei Großveranstaltungen, auch solchen von anderen Vereinen und Organisationen, der Mitarbeit bei Blutspende-Aktionen sowie der fachlichen Aus- und Fortbildung seiner Mitglieder. Internationale TreffenWeitere Akzente werden beim Jugendrotkreuz (siehe Text links) sowie in der Unterstützung der "DRK-Einsatzeinheit IV Köllertal" gesetzt. Darüber hinaus stellt der DRK-Ortsverein Püttlingen eine eigene Wettbewerbsgruppe. Er beteiligt sich an internationalen Begegnungen, auch mit Jugendlichen und ist für viele aus dem gesellschaftlichen und sozialen Leben der Köllertalstadt Püttlingen nicht mehr wegzudenken.

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