Ein "Macher" hilft Zuwanderern

Neunkirchen. Jemand der selbst einen Einwanderungshintergrund hat, kann wertvolle Hilfe bei der Integration ausländischer Mitbürger leisten, nämlich nah an den Menschen und konkret am jeweiligen Bedarf ausgerichtet. Aus dieser Erkenntnis heraus hat man im Neunkirchen Rathaus seit diesem Monat den ersten ehrenamtlichen "Integrationshelfer" eingebunden

 Er will etwas für den Zusammenhalt in der Gesellschaft tun: Integrationshelfer Cemal Kaya. Foto: Willi Hiegel

Er will etwas für den Zusammenhalt in der Gesellschaft tun: Integrationshelfer Cemal Kaya. Foto: Willi Hiegel

Neunkirchen. Jemand der selbst einen Einwanderungshintergrund hat, kann wertvolle Hilfe bei der Integration ausländischer Mitbürger leisten, nämlich nah an den Menschen und konkret am jeweiligen Bedarf ausgerichtet. Aus dieser Erkenntnis heraus hat man im Neunkirchen Rathaus seit diesem Monat den ersten ehrenamtlichen "Integrationshelfer" eingebunden. Mit Cemal Kaya, türkischstämmig mit deutschem Pass, wurde dafür ein engagierter Mann gewonnen. Der 43-Jährige und seine Familie setzen sich nach eigenen Angaben seit Jahrzehnten für Zuwanderer und deren Einbindung in die Gesellschaft ein und bieten Hilfe bei Schule, Beruf oder Gesundheitswesen an. "Für mich spielt es keine Rolle, ob Verwandte, Bekannte oder auch ganz Fremde. Ich möchte einfach helfen und somit zum besseren gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen!", so Kayas Devise. Der umtriebige Neunkircher bietet beruflich unter anderem einen Hausmeister- und Gartenservice an.Beigeordneter Sören Meng hieß Kaya als "Bindeglied zwischen den Kulturen" willkommen. Der Neunkircher Integrationsbeauftragte Zeljko Cudina ergänzte: "Herr Kaya bringt Potenzial mit für eine Verbesserung der sozialen und beruflichen Integration von zugewanderten Bevölkerungsgruppen."

Nach Aussage von Sozialamtsleiter Gerhard Müller soll Cemal Kaya, der auch Schulelternsprecher bei der Erweiterten Realschule Stadtmitte ist, vor allem als Mittler zwischen Zuwanderern sowie Arbeitsagentur, Jobcenter und Arbeitgebern auftreten. Mit ihm starte man einen ersten Versuch in Sachen ehrenamtlicher Integrationshelfer. Wenn sich Kemals Arbeit - er ist naturgemäß vor allem Ansprechpartner für Türken - als erfolgreich herausstelle, wolle man auch für Angehörige anderer Nationalitäten Integrationshelfer gewinnen. gth

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