Ein Leben in Stille und Bescheidenheit

Trier. Dem Werk von Mutter Rosa (Foto: SZ), der Begründerin des Ordens der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, begegnet man im Saarland unter anderem in den 19 Einrichtungen der Marienhaus GmbH Waldbreitbach. Dazu zählen unter anderem Krankenhäuser, Hospize sowie Alten- und Pflegeheime.Um Alte und Schwache kümmerte sich Mutter Rosa zeitlebens

Trier. Dem Werk von Mutter Rosa (Foto: SZ), der Begründerin des Ordens der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, begegnet man im Saarland unter anderem in den 19 Einrichtungen der Marienhaus GmbH Waldbreitbach. Dazu zählen unter anderem Krankenhäuser, Hospize sowie Alten- und Pflegeheime.

Um Alte und Schwache kümmerte sich Mutter Rosa zeitlebens. Die Ordensgründerin, die am Sonntag selig gesprochen werden soll, kam 1826 als Margaretha Rosa Flesch in Schönstatt bei Vallendar (Rheinland-Pfalz) zur Welt. Sie war 37 Jahre alt, als sie ihr Ordensgelübde ablegte. Die Ordensgründung der Waldbreitbacher Franziskanerinnen erfolgte 1863, das Mutterhaus ist das Kloster Marienhaus in Waldbreitbach. Später folgte eine schwierige Zeit in Mutter Rosas Leben, denn sie wurde an den Rand der Gemeinschaft gedrängt. Die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte sie in Stille und Bescheidenheit im Kloster Marienhaus. Es dauerte Jahrzehnte, bis sich die Gemeinschaft ihrer erinnerte und ihrer Gründerin Anerkennung und Wertschätzung zukommen ließ. Seit 1957 wird ihre Seligsprechung vorbereitet. Dafür müssen Tugendhaftigkeit, "Ruf der Heiligkeit" sowie ein Wunder oder ein Martyrium nachgewiesen werden. Im Fall von Mutter Rosa war es ein schwerverletztes Unfallopfer, das durch ihre Hilfe wieder gesundete. Papst Benedikt XVI. bestätigte im Juli 2007, dass der Seligsprechungsprozess positiv abgeschlossen worden ist.

Die Seligsprechung im Trierer Dom ist die erste Feier dieser Art, die dort gefeiert wird. Papst Benedikt XVI. hatte 2005 das Seligsprechungsverfahren neu geregelt und es dabei ermöglicht, dass ein Vertreter in seinem Namen die Seligsprechung vornimmt. Am Sonntag wird dies der Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner tun. Zur Feier werden mehrere Tausend Gläubige erwartet. Unter ihnen werden auch Schwestern der Gemeinschaft der Waldbreitbacher Franziskanerinnen sein. "Das ist ein Freudentag für uns", so Schwester Engeltraud. "Mutter Rosa ist ein Vorbild, denn sie hat die traurige Realität ihrer Zeit immer als Herausforderung angenommen." tha

Auf einen Blick

Die Seligsprechung von Mutter Rosa Flesch findet am 4. Mai, 15 Uhr, im Trierer Dom statt. Der Fernsehsender Phoenix sowie die Radiosender domradio und Radio Horeb übertragen live. Auch auf Großbildleinwänden auf dem Domfreihof kann die Seligsprechung verfolgt werden. Dort ist im Anschluss ein Fest der Begegnung. Drei Tage lang wird die Seligsprechung mit Gottesdiensten gefeiert. Am 4. Mai werden die Reliquien nach Waldbreitbach zurückgeführt. Das Fest von Mutter Rosa wird künftig am 1. Juni, dem Jahrestag ihres Ordensgelübdes, gefeiert. tha

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort