Saarbrücken. Das Landgericht hat gestern einen 39-jährigen Mann aus dem Regionalverband Saarbrücken zu einem Jahr Freiheitsstrafe wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes verurteilt. Im August vergangenen Jahres hatte er sich mehrfach einer 13-Jährigen auf dem Schulweg genähert, anzügliche Bewegungen gemacht und sich dabei auffällig an die Hose gegriffen. Ein anderes Mal hat er das Mädchen an der Brust berührt. Der Angeklagte hat eine Sonderschule besucht. Seit Jahren arbeitet er in der Schreinerei einer beschützenden Werkstatt. Nach seiner Aussage hatte er noch nie intimen Kontakt zu einer Frau. Zur Frage der Schuldfähigkeit erstattete Professor Michael Rösler von der Universität des Saarlandes ein Gutachten. Mehr als eine Lernbehinderung attestierte er nicht.Der Angeklagte war geständig. Damit blieb dem Kind eine Befragung als Zeugin erspart. Das Gericht honorierte das mit einer Strafmilderung. Die Strafe konnte nicht mehr zur Bewährung ausgesetzt werden. Der Mann hat bereits drei Vorstrafen wegen exhibitionistischer Handlungen. In einem Fall stand er noch unter Bewährung. Das Mädchen hat nach Aussage seiner Mutter die Übergriffe verarbeitet und keine bleibenden Schäden davongetragen. Das Gericht sprach ihm ein Schmerzensgeld von 1200 Euro zu. jht