Ein hölzerner Totempfahl schmückt jetzt das IPA-Heim
Sulzbach. Das Umfeld des IPA-Heimes in Neuweiler ist um eine Attraktion reicher. Vor dem schmucken Haus steht jetzt ein Totempfahl. Der Sulzbacher Förster und Vorsitzende des Karl-May-Stammtischs Saar, Hubert Dörrenbächer, hat den symbolträchtigen hölzernen Pfahl gestiftet.Schon als junger Bub war er fasziniert von Totempfählen
Sulzbach. Das Umfeld des IPA-Heimes in Neuweiler ist um eine Attraktion reicher. Vor dem schmucken Haus steht jetzt ein Totempfahl. Der Sulzbacher Förster und Vorsitzende des Karl-May-Stammtischs Saar, Hubert Dörrenbächer, hat den symbolträchtigen hölzernen Pfahl gestiftet.Schon als junger Bub war er fasziniert von Totempfählen. Diese Faszination verschwand auch mit zunehmendem Alter nicht, vermutlich gefördert durch seine Liebe für Karl May. Jetzt hat sich der Förster seinen Kindheitstraum verwirklicht.
Nach seinen Vorgaben hat der Neuweiler Motorsägenkünstler Andreas Müller die Skulptur hergestellt. Bei der Übergabe erläuterte der Karl-May-Fan, dass man einen Totempfahl nicht mit einem Marterpfahl verwechseln dürfe. Während dieser ein einfacher Holzpfahl sein könne, der lediglich dem Quälen unliebsamer Zeitgenossen diente, habe der Totempfahl eine tiefere symbolische Bedeutung. "Oft erzählt er ganze Geschichten, die in Tier- und Fabelgestalten dargestellt sind", so Hubert Dörrenbächer.
Der Totempfahl am IPA-Heim zeigt am Fuß eine Schildkröte, danach einen Bären und als krönenden Abschluss einen Fuchs. Die Schildkröte gilt bei vielen Indianervölkern als Sinnbild für die Erde, aus deren Schoß durch die Kraft des Schöpfers das Leben entspringt. Der Bär ist das Sinnbild für Kraft, aber auch für Weisheit, Intuition und Instinkt. Er symbolisiert zudem Kraft und Gesundheit. Die Krönung des Pfahls ist der Fuchs. Er steht für Schlauheit und Verschwiegenheit, aber auch für Vorsicht. Außerdem symbolisiert er geistige Regsamkeit, die Fähigkeit auch mal Fünfe gerade sein zu lassen, also die Grundlage für ein fröhliches Lebens.
Hubert Dörrenbächer ließ allerdings nicht unerwähnt, dass diesen drei Tieren auch negative Bedeutungen zugemessen werden. So stehe die langsame Schildkröte für Unbeweglichkeit und Starrsinn. Der gefräßige Bär für Ungeduld und der Fuchs für Zerstörung, aber auch für Furcht. Und warum steht das Kunstwerk am IPA-Heim? "Ich bin als Förster immer noch für das ehemalige Waldarbeiter-Schlafhaus zuständig.
Zudem gibt es persönliche Freundschaften mit den Verantwortlichen. Und schließlich ist hier seit der Gründung des Stammtischs unser Domizil", erläuterte Dörrenbächer. ll
Hintergrund
Seit 1999 gibt es den Karl-May-Stammtisch Saar. Revierförster Hubert Dörrenbächer ist seither der Vorsitzende. Seine Heimat hat der Stammtisch, der mittlerweile 20 Mitglieder zählt, im Neuweiler IPA-Heim. Die Mitglieder kommen aus aus dem ganzen Saarland, von Klarenthal, über Saarbrücken, Dudweiler, Friedrichsthal und Sulzbach bis nach Illingen, Wemmetsweiler und Homburg. Der Stammtisch veranstaltet unter anderem Lesungen oder lädt zu Filmnächten ein.
2012 jährt sich der Todestag von Karl May zum 100. Mal. In dem Jahr organisiert der Stammtisch wieder einige Veranstaltungen. Die Karl-May-Freunde treffen sich an jedem letzten Donnerstag im Monat ab 16.30 Uhr im IPA-Heim. Die Zufahrt erfolgt über die Industriestraße. ll
