Ein Haus voller Puppen

Walsheim. "Mittlerweile wissen viele, dass ich Puppen sammele und bringen mir welche vorbei", sagt Karoline Kossack. Jetzt hat sie alle fein säuberlich gewaschen und gefönt in ihrer Wohnung platziert. Das Ergebnis: Sie hat eine ansehnliche Sammlung verschiedenster Puppenarten zusammen getragen. Als Kind habe sie nie eine richtige Puppe besessen, sich aber immer eine gewünscht

Walsheim. "Mittlerweile wissen viele, dass ich Puppen sammele und bringen mir welche vorbei", sagt Karoline Kossack. Jetzt hat sie alle fein säuberlich gewaschen und gefönt in ihrer Wohnung platziert. Das Ergebnis: Sie hat eine ansehnliche Sammlung verschiedenster Puppenarten zusammen getragen. Als Kind habe sie nie eine richtige Puppe besessen, sich aber immer eine gewünscht. Ihren Herzenswunsch erfüllte sie sich später selbst. Sie erinnert sich noch genau an ihre erste. "Meine Mutter Rosa hat mir einmal einen Strumpf, gefüllt mit Watte, versehen mit Glasperlen als Augen, geschenkt." Das war lange Zeit ihre einzige. Vor 20 Jahren, als ihr Ehemann, den sie 1966 geheiratet hatte, plötzlich verstarb, begann sie selbst zu sammeln. "Ich habe Flohmärkte besucht, habe Sperrmüll durchsucht", blickt sie zurück.Die heute 68-Jährige wurde im oberschlesischen Teschen geboren, wohnte mit ihrer Familie später in Schauerberg bei Wallhalben, kam der Liebe wegen 1992 nach Walsheim. Sie hatte den mittlerweile ebenfalls verstorbenen Friseurmeister Arno Menzner kennen und lieben gelernt, wohnte zuerst in Medelsheim, um dann in ihr jetziges Haus umzuziehen. Karoline, die eigentlich Säuglingsschwester werden wollte, arbeitete 25 Jahre in der Schuhfabrik Siebel in Hemmersberg. In Walsheim angekommen, lernte sie durch ihren Lebensgefährten auch das Vereinsleben kennen. So traf sie auch Hedwig Lugenbiel, die ihr Hobby, das Sammeln von Puppen, ebenso unterstützte wie Brigitte Hiege, die ihr auch einen alten mehr als 50 Jahre alten Kinderwagen schenkte. Während Hedwig nähte, strickte Brigitte Kleider.

Die "Puppenmutter" hat ihre vielen Lieben mittlerweile im ganzen Haus verteilt. So erblickt man beim Rundgang kleine Puppen mit Kulleraugen, lockigem oder glattem Haar, liebreizenden Kleidern und oft einem ansteckenden Lächeln. Auf diesen Anblick freuen sich auch immer wieder die Enkelkinder Eva, Jana, Maja und Noah, Kinder ihres Sohnes Andreas und Schwiegertochter Brigitte. Haben Urlaubsreisen Puppen aus Spanien, Griechenland, Frankreich oder auch von der Insel Mallorca eingebracht, so sammelt sie auch die besonderen Gildeclowns, die exklusiv geschaffen, gefertigt und dann von Hand bemalt wurden. Ihre edlen Swaroski Kristall-Tiere sind liebevoll zusammengestellt in einer Vitrine vereint. Karoline Kossack, die in einer Teilzeitbeschäftigung bei Haus Sonne 13 Menschen im Haus Michael betreut und mittlerweile die älteste Mitarbeiterin des Heil- und Erziehungsinstituts ist, blättert öfters Zeitschriften und Illustrierte durch, schaut sich Fernsehsendungen an, um nach weiteren Quellen zu forschen, wo sich Puppen erwerben kann. 250 Exemplare schmücken Kossacks Zuhause. Sie sind ihr ans Herz gewachsen. Irgendwann, so träumt sie, will sie eine Puppenausstellung zusammenstellen. Weiteres Hobby neben dem Fotografieren und Filmen ist für die rüstige Rentnerin ihr Pensionärverein. Vor fünf Jahren hat sie die Nachfolge von Irmgard Reinhart übernommen, führt mit Engagement 110 Mitglieder.

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