Ein großer Schritt Richtung Titel

Merzig. Die Ausgangslage bei den Handballfreunden Merzig-Brotdorf vor dem Top-Spiel in der Handball-Saarlandliga der Männer war nicht rosig: Mit Kapitän Peter Laux (Bandscheibenvorfall) und Torjäger Sebastian Klein (Grippe) fehlten dem Tabellenführer am Samstag im Topspiel gegen den Titelrivalen TuS Elm-Sprengen gleich zwei wichtige Stammspieler

 Timm Reinert ist schön am Elmer Kreis freigespielt worden und zieht ab. Doch Gäste-Torhüter Christian Maas kann den Ball in dieser Situation nach abwehren. Foto: Horst Klos

Timm Reinert ist schön am Elmer Kreis freigespielt worden und zieht ab. Doch Gäste-Torhüter Christian Maas kann den Ball in dieser Situation nach abwehren. Foto: Horst Klos

Merzig. Die Ausgangslage bei den Handballfreunden Merzig-Brotdorf vor dem Top-Spiel in der Handball-Saarlandliga der Männer war nicht rosig: Mit Kapitän Peter Laux (Bandscheibenvorfall) und Torjäger Sebastian Klein (Grippe) fehlten dem Tabellenführer am Samstag im Topspiel gegen den Titelrivalen TuS Elm-Sprengen gleich zwei wichtige Stammspieler. Dass die Fans in der Thielspark-Halle Merzig nach dem fulminanten Hinspiel-Sieg allerdings so lange zittern würden, hätte Thomas Schmitt nicht erwartet."Dieser Sieg war wirklich hart erkämpft", schnaufte der HF-Trainer nach 60 Spielminuten tief durch. Dabei hatte es Martin Rokay angekündigt. "Diesmal werden wir mehr Gegenwehr leisten", versprach der Spielertrainer der Gäste angesichts der 21:33-Hinspiel-Klatsche seines Teams. Und er hielt Wort.

Zunächst lief für die favorisierte Heimmannschaft aber alles nach Plan. Über 2:0 und 4:1 zogen die Wölfe vor 300 Zuschauern auf 5:2 (7. Minute) davon. Abwehrchef Mathias Bochem dirigierte seine Hintermannschaft mustergültig, Matthias Böhm zog vorne gekonnt die Fäden, und Andreas Habermann sorgte für die Tore. Dann aber häuften sich im Angriff die Probleme. "Die offene Gäste-Abwehr ließ keinen geordneten Spielaufbau mehr zu. Wir haben zu überhastet abgeschlossen", kritisierte Schmitt die Tor-Flaute. Sprengen nutzte die Schwäche, glich zum 7:7 aus und gestaltete die Partie fortan offen. Nach einer Kabinenpredigt des Trainers zur Pause (13:13) lief es bei den Gastgebern dann jedoch wieder besser. Sie zogen auf 20:15 davon. Torwart Sven Klein, der Mitte der ersten Halbzeit wegen einer Fingerverletzung auf die Bank musste, stand wieder im Tor und hielt seiner Mannschaft mit Glanzparaden den Rücken frei.

Doch der TuS kämpfte, wollte seine vielleicht letzte Chance im Titelkampf unbedingt nutzen und glich noch mehrfach aus (20:20, 25:25). Nach einer Strafwurf-Parade von Sven Klein schaffte es Merzig erst kurz vor Schluss, sich vorentscheidend auf 27:25 abzusetzen. Sprengen gelang noch der Anschlusstreffer, dann war Schluss.

Fazit: Die Handballfreunde haben gegen einen direkten Verfolger einen wichtigen Sieg gelandet. Mit mehr Mühe als erwartet, aber am Ende zählen nur die Punkte. Seinen Vorsprung auf den Tabellenzweiten HSG Nordsaar konnte der Spitzenreiter damit weiter ausbauen. Dem schärfsten Konkurrenten gelang beim HC Schmelz nur ein 28:28-Remis. Neun "Miese" stehen bereits auf den Konten des Tabellendritten TuS Elm-Sprengen und des Tabellenvierten TBS Saarbrücken, dem kommenden Heimspiel-Gegner der Wölfe am 26. Januar, 19.30 Uhr, in der Thielspark-Halle. Zwölf Spiele vor Schluss riecht das schon nach einer kleinen Vorentscheidung. Schmitt denkt noch nicht so weit, wohl aber daran, die gegen Sprengen gezeigten Schwächen abzustellen. "Wir müssen intern darüber reden. Die Spielpause werden wir nutzen, um die Mängel zu beseitigen und uns intensiv auf den TBS vorzubereiten", verspricht der HF-Trainer.

Tore für die HF Merzig-Brotdorf: Laszlo Kincses 6, Andreas Habermann 6, Matthias Böhm 5/2, Dennis Koppenburg 4, Tamas Nemeth 3, Timm Reinert 2, Marvin Hoff 1.

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