Ein Film wider das Vergessen

Neunkirchen. "Schicht im Schacht" so der Titel eines neuen Films über der Bergbau und seine Bergleute, der am Sonntag im Rahmen der traditionellen "Quetschekerb" im Wiebelskircher Annaheim seine Uraufführung fand. Regisseur Christian Schwappach hat den Premierenort bewusst gewählt. "Im Annaheim dokumentiert noch bis zum Barbaratag am 4

 Ortsvorsteher Rolf Altpeter (l.) und Regisseur Christian Schwappach präsentieren "Schicht im Schacht". Foto: Andreas Detemple

Ortsvorsteher Rolf Altpeter (l.) und Regisseur Christian Schwappach präsentieren "Schicht im Schacht". Foto: Andreas Detemple

Neunkirchen. "Schicht im Schacht" so der Titel eines neuen Films über der Bergbau und seine Bergleute, der am Sonntag im Rahmen der traditionellen "Quetschekerb" im Wiebelskircher Annaheim seine Uraufführung fand. Regisseur Christian Schwappach hat den Premierenort bewusst gewählt. "Im Annaheim dokumentiert noch bis zum Barbaratag am 4. Dezember diesen Jahres eine Ausstellung den Bergbau der ehemaligen Grube Kohlwald. In Verbindung mit dem Grubenausschuss des Heimat- und Kulturvereins Wiebelskirchen will ich mit meiner Dokumentation anhand der Grube Kohlwald an den Grubenalltag der Bergleute zu Zeiten des aktiven Kohlebergbaus erinnern."Als Laiendarsteller konnte Christian Schwappach hierzu ehemalige Bergleute gewinnen. Darunter auch Wiebelskirchens Ortsvorsteher Rolf Altpeter: "Ich war von der Idee eines Films über das Leben der Bergleute begeistert und auch sofort bereit, hier mitzuspielen." Altpeter der während seiner beruflichen Laufbahn als Schlosser unter Tage und Betriebsratsmitglied auf den Gruben Reden und Göttelborn tätig war, ist in die Dokumentation komplett mit eingebunden.

Der Film zeigt nicht nur bergbauliche Impressionen aus dem Rischbachstollen in Sankt Ingbert, wie zum Beispiel Arbeiten unter Tage, er zeigt auch bergbauhistorische Stätten auf dem Neunkircher Grubenweg. Dabei hat Regisseur Christian Schwappach wert darauf gelegt, die Historie mit dem Alltag zu vermischen und den Wandel von damals nach heute zu präsentieren. So berichtet unter anderem Peter Steinmetz von der RAG-Immobilien GmbH über die Renaturierung ehemals brachliegender Bergbauflächen. Weitere Filmsequenzen zeigen, dass sich ehemalige Bergleute noch heute regelmäßig treffen und dabei die ein oder andere Bergbauanekdote austauschen, die im Film natürlich nicht geheim bleibt.

"Der Zusammenhalt unter Tage war immer sehr groß und so sind natürlich Freundschaften über die Arbeit hinweg entstanden. Bergmann ist man für sein ganzes Leben", so Rolf Altpeter. "Bei mir erzeugt der tolle Film von Regisseur Christian Schwappach und Redakteurin Sabine Kuhnert auch ein bisschen Wehmut, wenn man beim Sehen darüber nachdenkt, was früher einmal alles war und heute nicht mehr ist." Schicht im Schacht ist zum Ende des saarländischen Bergbaues sicherlich eine schöne Ergänzung zur Erinnerung.

Der Bergbau im Saarland fand am 30 Juni sein Ende, die Geschichte des Bergmanns lebt mit dem Film: "Schicht im Schacht" aber weiter. ad

"Schicht im Schacht" ist im Annaheim Wiebelskirchen, Im Katzentümpel, oder bei Ortsvorsteher Rolf Altpeter zum Preis von 11,90 Euro zu beziehen. Man kann den Film auch direkt über www.ende-des-bergbaus.de für 11,90 Euro zuzüglich Versandkosten erwerben.

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