Ein Fest der Orgelromantik

Homburg. Einen musikalischen Hochgenuss erlebten die Zuhörer des Orgelkonzertes in der protestantischen Stadtkirche Homburg. Zu hören waren in dem zweigeteilten Konzert Werke der französischen und deutschen Orgelromantik. Als Solisten konzertierten an der renovierten Steinmeyer-Orgel Dieter Frego und Andreas Adolph

 Dieter Frego (vorne) und Andreas Adolph gaben ein Orgelkonzert in der protestantischen Stadtkirche Homburg. Foto: Bernhard Reichhart

Dieter Frego (vorne) und Andreas Adolph gaben ein Orgelkonzert in der protestantischen Stadtkirche Homburg. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg. Einen musikalischen Hochgenuss erlebten die Zuhörer des Orgelkonzertes in der protestantischen Stadtkirche Homburg. Zu hören waren in dem zweigeteilten Konzert Werke der französischen und deutschen Orgelromantik. Als Solisten konzertierten an der renovierten Steinmeyer-Orgel Dieter Frego und Andreas Adolph. Wie Bezirkskantor Stefan Ulrich in seiner Begrüßung zu Beginn des Orgelkonzertes mitteilte, seien die beiden Solisten bereits alte Bekannte, die schon öfters bei Gottesdiensten und Veranstaltungen in der protestantischen Stadtkirche die Steinmeyer-Orgel gespielt hätten. "Daher war es an der Zeit, dass sie ihr Repertoire auch einmal in einem konzertanten Rahmen darstellen können", erklärte Ulrich. Dem eingespielten Duo Frego/Adolph war bei seinen Darbietungen die Spaß an der Freude sichtlich anzumerken. Zwei Organisten, die die Steinmeyer-Orgel virtuos in allen Facetten beherrschen. In beeindruckender Art und Weise gelang es ihnen, mit ihren ausgesuchten Beiträgen den Unterschied zwischen deutschen und französischen Werken von der Auffassung des Musizierens, der Kompositionstechnik und der Orgelliteratur deutlich zu machen. In dem in zwei Teile aufgegliederten Konzert waren die beiden Werke von Josef Gabriel Rheinberger (1839 bis 1901) und Robert Schumann (1810 bis 1856) sowie die Stücke von Alexandre Guilmant (1837 bis 1911), Charles-Marie Widor (1844 bis 1937), Nicolas Jaques Lemmens (1823 bis 1881) und Jules Massenel (1842 bis 1911) zu hören. So überwogen bei den zwei Sätzen aus der Sonate Nr. 11 d-Moll von Rheinberger und der Fuge Bach Op. 60, Nr. 1 B-Dur von Schumann, als Hommage an Johann Sebastian Bach komponiert, der besinnliche, schwermütige Aspekt. Den französischen Werken war dagegen die Lebensfreude anzumerken, die die Komponisten Guilmant (Andante Op. 61, I-II) Widor (Adagio Op. 42. Nr. 5 IV) und Massenel (Meditation aus "Thais") hatten einfließen lassen. "Die französische Orgelromantik erhielt seine Prägung vom belgischen Komponisten Lemmens, der an das königliche Konservatorium berufen worden war und dort gut 26 Jahre lang die Pariser Organisten begeisterte", erzählte Frego. Lemmens, von dem beim Orgelkonzert in der Stadtkirche die beiden Stücke "Prelude Grave" sowie "Fanfare D-Dur" zu hören waren, sei sozusagen der "Urvater der französischen Orgelromantik", fügte er hinzu. "Es war Zeit, ihr Repertoire im Konzert vorzustellen."Stefan Ulrich

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