Ein Fall für Sönke Wortmann

Happy End? Das gibt es nur im Märchen oder bei Hollywood-Streifen. Da, wo am Ende der Held alle Feinde und Widrigkeiten besiegt und die hübsche Blondine bekommt

Happy End? Das gibt es nur im Märchen oder bei Hollywood-Streifen. Da, wo am Ende der Held alle Feinde und Widrigkeiten besiegt und die hübsche Blondine bekommt. Als Patrick Bähr, Trainer des Verbandsliga-Aufsteigers SV Bübingen, am vergangenen Sonntag nach Abpfiff des Entscheidungsspiels gegen Thalexweiler von seiner Frau und seinen Kindern in die Arme geschlossen wurde, durfte sich der Verwaltungsangestellte der Saarbrücker SHG-Kliniken wie ein solcher Held führen. Die ganze Saison dominierte der Aufsteiger die Landesliga Südwest. Mit dem nötigen Glück und der enormen Heimstärke führte Bübingen in der Winterpause mit zehn Punkten Vorsprung. Dann zauberten die Jungs vom Meerwald unterm Hallendach - und kamen bis ins Mastersfinale. Doch der Fußball-Regisseur hatte die Idee, es spannend zu machen. In der 93. Minute am allerletzten Spieltag verlor Bübingen die alleinige Tabellenführung. Und beim 1:6 im Entscheidungsspiel gegen Noswendel gab es richtig was auf die Fresse. Hohn und Spott ergoss sich über den SV Bübingen - und was noch schlimmer ist: Mitleid. Doch die Jungs um Patrick Bähr kamen zurück, hauten Thalexweiler 5:3 vom Platz und stehen jetzt in der Verbandsliga. Vor Jahren noch eine graue Maus der A-Klasse, gehört Bübingen heute zu den ersten Adressen im Saarfußball. Wenn das nicht Filmstoff ist - Sönke Wortmann, übernehmen Sie!

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