Ein Einwanderer aus Asien

Holz

 Mitglieder des Saarwaldvereins Holz pflanzten am Sonntag einen Walnussbaum (Baum des Jahres). Auf unserem Bild (von links) die Mädchen Helen Ruschel und Lena Feld, dahinter Rainer Ziebold, Josef Zeimetz, Arno Montag, Dieter Schilke, Wolfgang Dörr, Herbert Hassel. Foto: Andreas Engel

Mitglieder des Saarwaldvereins Holz pflanzten am Sonntag einen Walnussbaum (Baum des Jahres). Auf unserem Bild (von links) die Mädchen Helen Ruschel und Lena Feld, dahinter Rainer Ziebold, Josef Zeimetz, Arno Montag, Dieter Schilke, Wolfgang Dörr, Herbert Hassel. Foto: Andreas Engel

Holz. Am Sonntag herrschte Frühlingsstimmung beim Tag des Baumes, den der Saarwaldverein Holz traditionell mit einer Baum-Anpflanzung feiert: Bäume und Sträucher trugen erstes Grün, hier und da zeigte sich schon eine kleine Blüte, auf den Tischen leuchteten Narzissen in frischem Gelb, und die Original Holzer Dorfspatzen besangen den Frühling und die Wälder. Endlich lachte nach Jahren verregneter Baum-Anpflanzungen jetzt wieder einmal die Sonne über dem Gelände an der Steinrother Hütte. So meinte denn auch der erste Vorsitzende Dieter Schilke: "Wenn wir an den Tag des Baumes denken, schauen wir immer sorgenvoll gen Himmel. Heute aber haben wir das Glück, dass uns in den vergangenen Jahren fehlte." Zusammen mit Bürgermeister Rainer Ziebold, Ortsvorsteher Arno Montag und Alt-Bürgermeister Josef Zeimetz pflanzte Schilke einen Walnussbaum an, den Baum des Jahres 2008. Naturschutzwart Jürgen Hoffmann hatte Interessantes über den Baum zusammengetragen: Der Walnussbaum ist ein sommergrünes Laubgewächs, das ursprünglich aus Asien stammt, von den Römern aber bei uns kultiviert wurde. Der Baum kann bis zu 30 Meter hoch und 150 bis 180 Jahre alt werden. Mit 60 bis 80 Jahren ist er ausgewachsen. Seine Früchte werden als Leckereien in Kuchen oder Speiseeis verwendet. Auch Öl, Likör und Schnaps kann man aus der Walnuss herstellen. Die Schalen der Walnüsse finden in der Medizin Verwendung, Extrakte aus den Blättern nutzt die Naturheilmedizin, das Holz des Baumes gilt als eines der teuersten Hölzer der Erde und ist sehr begehrt. Deshalb wird auch großer Raubbau am Walnussbaum betrieben - der Grund dafür, weshalb er jetzt zum Baum des Jahres gekürt wurde. Die Früchte des Walnussbaumes reifen Ende September, Anfang Oktober. Doch die erste Ernte in Holz lässt noch eine Zeit lang auf sich warten: "Der Nussertrag beginnt bei etwa zehn bis 15 Jahren - unser Baum ist zwei Jahre alt", sagte Dieter Schilke. Seine Worte lösten Bedauern aus. Eine ältere Dame meinte: "Dann können wir vielleicht keinen Schnaps mehr brennen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort