Ein ausgewiesener Fachmann für die arabische Welt

Homburg. Vor acht Jahren wurde ihm in der voll besetzten Aula des Homburger Johanneums der Siebenpfeiffer-Preis verliehen, jetzt kommt er erneut nach Homburg: Von Peter Scholl-Latour ist die Rede, der am Mittwoch, 6. April, auf Einladung der Siebenpfeiffer-Stiftung zu Gast sein wird

 Peter Scholl-Latour, hier bei seiner Rede anlässlich der Verleihung des Siebenpfeiffer-Preises 2003 im Johanneum, spricht am 6. April auf Einladung der Siebenpfeiffer-Stiftung im Homburger Saalbau über die aktuelle Entwicklung in Nordafrika. Foto: Martin Baus

Peter Scholl-Latour, hier bei seiner Rede anlässlich der Verleihung des Siebenpfeiffer-Preises 2003 im Johanneum, spricht am 6. April auf Einladung der Siebenpfeiffer-Stiftung im Homburger Saalbau über die aktuelle Entwicklung in Nordafrika. Foto: Martin Baus

Homburg. Vor acht Jahren wurde ihm in der voll besetzten Aula des Homburger Johanneums der Siebenpfeiffer-Preis verliehen, jetzt kommt er erneut nach Homburg: Von Peter Scholl-Latour ist die Rede, der am Mittwoch, 6. April, auf Einladung der Siebenpfeiffer-Stiftung zu Gast sein wird."Aufbruch in der Arabischen Welt" lautet der Titel seines Vortrags, den er im Kulturzentrum Saalbau halten wird. "Wer - wenn nicht Peter Scholl-Latour - wäre besser geeignet, die aktuelle Entwicklung in Nordafrika zu hinterfragen und zu beleuchten?", betont Landrat Clemens Lindemann, der Vorsitzende der Siebenpfeiffer-Stiftung: Gerade er, der so gut wie alle Krisenherde und Kriegsschauplätze kenne, sei speziell in der Konfliktzone zwischen westlicher und islamischer Kultur ein ausgewiesener, aber auch streitbarer Experte.

Peter Scholl-Latour, inzwischen 87 Jahre alt, war nach Studium und Promotion 1947 als französischer Fallschirmspringer in Indochina, ehe er 1948 zunächst als Volontär, dann als Redakteur bei der Saarbrücker Zeitung arbeitete. 1954/55 war er Regierungssprecher der saarländischen Landesregierung unter Ministerpräsident Johannes Hoffmann ("JoHo"). 1973 geriet Scholl-Latour als Kriegsreporter in Vietnam kurzzeitig in die Gefangenschaft der Vietcong. "Journalistische Maßstäbe setzend und erfüllend, hat er den Beruf des Journalisten, aufklärend Einfluss zu nehmen im Sinne Siebenpfeiffers, gelebt und geprägt", lautete 2003 die Begründung der Jury, ihm den damals achten Siebenpfeiffer-Preis zu verleihen. Sein gesamtes journalistisches Lebenswerk, das sich durch "kompetenten Sachverstand, kritisches Denken und Protest gegen Machtmissbrauch auszeichnet", war ausschlaggebend.

Der Vortragsabend mit Peter Scholl-Latour, den die Siebenpfeiffer-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Kreissparkasse Saarpfalz durchführt, ist öffentlich. Einladungen dazu können ab sofort bei der Geschäftsstelle der Stiftung im Homburger Landratsamt, Zimmer 417, Telefon (0 68 41) 1 04 84 09, E-Mail: Marianne.Hepp@Saarpfalz-Kreis.de abgerufen werden. bam

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort