Schiffweiler. In dem Insektenhotel, das 2008 auf dem Striet am Natur-Erlebnis-Weg aufgestellt wurde, sind die "Zimmer" ständig belegt. Deshalb wurde jetzt noch ein Hotel für Wildbienen und solitär, nicht in Gemeinschaft mit Artgenossen lebende Wespen aufgebaut. Neben der Honigbiene gehören die Wildbienen mit zu den wichtigsten Bestäubungsinsekten der Wildflora. Letztere ist für unser Ökosystem von grundsätzlicher Bedeutung. Die Stabilität in der Natur wird nur durch die Vielfalt gewährleistet. Wildblumen sind fast ausnahmslos auf die Blütenbesucher angewiesen. Gleichzeitig sind diese Pflanzen wiederum Nahrung für zahllose Tiere. So ist alles in der Natur ein Kreislauf von Geben und Nehmen, von Fressen und Gefressen werden.Der zweite Vorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu) Schiffweiler, Günter Kirsch: "Von den ursprünglich 500 Wildbienen-Arten in Deutschland sind mangels Nahrung und Nistmöglichkeiten mehr als die Hälfte akut bedroht. Darum ist es die Aufgabe von uns allen, die Wildbienen zu schützen. In vielen Gärten sieht man Nisthilfen für Vögel, aber Nisthilfen für solitär lebende Wildbienen sind vielfach unbekannt. Hilfsmaßnahmen zur Ansiedlung sind schnell und einfach von Jedermann durchführbar und können auf kleinstem Raum angeboten werden. In einen Hartholzblock bohrt man Löcher mit einer Tiefe von 5 bis 10 Zentimetern und einem Durchmesser von 3 bis 10 Millimetern."

Die Nisthilfen müssen an einem sonnigen Ort, wo sie vor Regen geschützt sind, angebracht werden. Es müsse ja nicht gleich ein "Hotel" sein, so Günter Kirsch. "Einzelne Holzklötze tun es auch. Man braucht auch keine Angst vor Wildbienen zu haben, denn sie stechen nicht." rp