Ehrung für den rührigen Hugo Breit

Homburg. Am Mittwoch bekam Hugo Breit, der seit 1981 die Homburger Meisterkonzerte organisiert hat, ein Abschiedsgeschenk: Eine weiße Tafel im Flur des Kulturzentrums Saalbau, auf dem die Namen von 79 Künstlern von Weltruf aufgelistet wurden, die in Homburg im Rahmen der Meisterkonzerte zu Gast waren

 Eine Tafel zum Abschied für Hugo Breit (rechts). Sie hängt im Flur des Saalbaus und listet die Namen der illustren Gäste auf. Davor: Peter Emser, OB Schöner und Alt-OB Ulmcke (von links). Fotos: Reichhart/dpa

Eine Tafel zum Abschied für Hugo Breit (rechts). Sie hängt im Flur des Saalbaus und listet die Namen der illustren Gäste auf. Davor: Peter Emser, OB Schöner und Alt-OB Ulmcke (von links). Fotos: Reichhart/dpa

Homburg. Am Mittwoch bekam Hugo Breit, der seit 1981 die Homburger Meisterkonzerte organisiert hat, ein Abschiedsgeschenk: Eine weiße Tafel im Flur des Kulturzentrums Saalbau, auf dem die Namen von 79 Künstlern von Weltruf aufgelistet wurden, die in Homburg im Rahmen der Meisterkonzerte zu Gast waren.Insgesamt waren es zwar 240, doch es sind, in der Klassik wie im Pop, am Ende doch immer die großen Namen, die den Ruf eines Veranstaltungsortes begründen. Am Fuß der Tafel ist auch Hugo Breits Name zu lesen, der es schaffte, immer wieder große Namen nach Homburg zu holen: Martha Argerich, Mischa Maisky, Anne-Sophie Mutter, Ivo Pogorelich oder Pinchas Zukermann.

Wie hat er das geschafft? "Ich habe den Künstlern gedient, sie persönlich abgeholt, für angemessene Unterbringung und Bewirtung gesorgt, das Klavier stimmen lassen und auch alle organisatorischen Dinge erledigt." Das habe sich auch bei den Agenturen herumgesprochen, so dass auch Künstler von Weltruf von einem Besuch im kleinen Homburg überzeugt werden konnten." OB Karlheinz Schöner, der kurz in den Saalbau gekommen war, um Hugo Breit seine Referenz zu erweisen, beteuerte, dass die Meisterkonzerte weiterhin bestehen blieben, weil sie ein "wichtiges Standbein der Stadt" seien. Natürlich habe man früher auch etwas mehr Geld in der Kasse gehabt, aber es sei allemal besser, ein lokales Meisterkonzert-Programm zu betreiben als bei teuren Konzert-Verbundprojekten mitzumachen, bei denen man viel Geld in einen gemeinsamen Topf werfe, um am Ende weniger Qualität zu bekommen.

Die Meisterkonzerte seien hingegen eine Homburger Einrichtung und sollten es auch bleiben. Alt-Oberbürgermeister Reiner Ulmcke bedankte sich ebenfalls bei Hugo Breit, dessen Aktivitäten hauptsächlich in Ulmckes Amtszeit fielen und ihm als damaligem Bürgermeister zur Ehre gereichten. Homburg sei die "heimliche Musikhauptstadt des Saarlandes", habe er oft gehört, sagte Ulmcke. Nachfolger von Hugo Breit wird Markus Korselt, in Homburg bestens bekannt als Chef des Homburger Kammersinfonieorchesters. Der Dirigent übernimmt erstmals die Verantwortung für die Saison 2012/2013. Breit ist sich sicher, nach 30 Jahren Meisterkonzerten in Homburg in Markus Korselt einen geeigneten Nachfolger gefunden zu haben. Und er kann jetzt endlich in Ruhe ein Meisterkonzert genießen, "ohne dass ich daran denken muss, ob die Klimanalage funktioniert, das Klavier richtig gestimmt ist, das Fleisch fürs Abendessen schmeckt und das Zimmer fertig ist." Er habe diese Tätigkeit "mit Herzblut" gemacht, betonte Hugo Breit. Damit all die vielen Anekdoten, die er im Laufe seiner Amtszeit erlebt hat, nicht verloren gehen, hat Hugo Breit ein kleines Buch verfasst: "Eine kleine Nach(t)musik" heißt es und listet auf, wer in Homburg wann zu Gast war. Herausgeberin des Buches, das auch Erinnerungen bei Konzertbesuchern wachruft, ist die Stadt Homburg. maa

 Hugo Breit holte die Stars nach Homburg (v.l) : Ivo Pogorelich, Anne-Sophie Mutter und Rostropowitsch.

Hugo Breit holte die Stars nach Homburg (v.l) : Ivo Pogorelich, Anne-Sophie Mutter und Rostropowitsch.

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