Ehrenamt als Lebensaufgabe

Lautzkirchen. Jean Rastetter wurde im vergangenen Herbst 80 Jahre alt. Er ist weit über die Grenzen Blieskastels hinaus bekannt. Und er hat sehr viel für seinen Stadtteil Lautzkirchen, die Stadt Blieskastel und die Region in seinen verschiedenen Ehrenämtern getan. Er behauptet von sich, dass "wohl keiner so viel für die Allgemeinheit getan hat" wie er

 Jean Rastetter vor seinen Ehrenbriefen, Zeitungsausschnitten und Dokumenten. Foto: Erich Schwarz

Jean Rastetter vor seinen Ehrenbriefen, Zeitungsausschnitten und Dokumenten. Foto: Erich Schwarz

Lautzkirchen. Jean Rastetter wurde im vergangenen Herbst 80 Jahre alt. Er ist weit über die Grenzen Blieskastels hinaus bekannt. Und er hat sehr viel für seinen Stadtteil Lautzkirchen, die Stadt Blieskastel und die Region in seinen verschiedenen Ehrenämtern getan. Er behauptet von sich, dass "wohl keiner so viel für die Allgemeinheit getan hat" wie er. Und das kann man unterstreichen, lässt man die Liste seiner vielen Funktionen und Ehrenämter Revue passieren. Sein Augenmerk lag lange Zeit auf der Politik in der Region, Rastetter ist ein verdienter Kommunalpolitiker. Seit 1963 ist der rührige Rentner Mitglied bei den Sozialdemokraten. Und für die Genossen war Rastetter seit 1964 bis 2004 insgesamt 30 Jahre im Stadtrat, zunächst noch im "alten", später dann im "neuen" Stadtrat nach der Gebiets- und Verwaltungsreform. Parallel dazu war der ehemalige Kommunalpolitiker 15 Jahre im Ortsrat, zunächst dann stellvertretender Ortsvorsteher, von 1989 bis 1994 auch Ortsvorsteher von Blieskastel, Alschbach und Lautzkirchen.Und obwohl er 35 Jahre kommunalpolitisch in verantwortungsvoller Weise tätig war, habe es bis heute für ihn keine Ehrungen seitens der Stadt gegeben. Man merkt, es stimmt ihn traurig, aber ein Jean Rastetter wird daran nicht zerbrechen. Denn er wurde von Seiten der Vereine, für die er tätig war, mit vielen Ehrenmitgliedschaften und diversen Vereinsnadeln geehrt. So hat er sich auch bei der Feuerwehr "hoch gedient". Er begann 1951 als Schriftführer, später Kassierer und dann schließlich stellvertretender und dann erster Wehrführer. In seine Zeit - und Rastetter war daran maßgeblich beteiligt - fiel die Zusammenführung der Wehren Alschbach, Lautzkirchen und Blieskastel. Maßgeblich beteiligt war Rastetter zudem an der Gründung des Kreisfeuerwehrverbandes, den er mehrere Jahre geleitet hat. Zudem war er bis 2011 ehrenamtlicher Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbandes. Er hat alle gängigen Feuerwehrauszeichnungen bekommen, zuletzt das Goldene Ehrenkreuz. Seine Auszeichnungen allein im Feuerwehrwesen würden den Rahmen dieses Artikels sprengen. Für seine Verdienste um das Feuerwehrwesen erhielt der vielseitige Ehrenamtler auch das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Lang auch die Liste seiner weiteren Ämter: So war Jean Rastetter etwa 30 Jahre als Sänger aktiv, zudem führte er den MGV Lautzkirchen zehn Jahre lang. Rastetter führte weiterhin vier Jahre lang den Sängerkreis St. Ingbert. Er war Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Lautzkircher Vereine und ist auch Ehrenmitglied der Arbeitsgemeinschaft. Der Vereinsfunktionär war auch lange Zeit in der Organisation des Lautzkircher Bohnenfestes aktiv. Zehn Jahre spielte Rastetter in seiner frühen Jugend zudem Fußball beim SV Alschbach, wo er zu den Gründungsmitgliedern gehörte. Danach gründete er mit Sportkameraden den FC Lautzkirchen, dessen Fusionierung mit Blieskastel auch unter Mitwirkung von Rastetter ablief. Auch im sportlichen Bereich gibt es jede Menge Ehrungen und Ehrennadeln.

Und gewerkschaftlich war Rastetter aktiv, über 60 Jahre gehört er der Gewerkschaft IG Metall an, war stellvertretender Betriebsratsvorsitzen der Firma Gema in St. Ingbert, später auch Gesamtbetriebsratsvorsitzender der "Saarberg Werkzeug Töchter". Auch heute noch ist Ruhestand für Rastetter ein Fremdwort: Immer noch hilft er seinem Sohn in dessen Firma für Feuerwehrbedarf.

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