Durchbohren, täuschen, verschwinden

Saarbrücken. Im Sekundentakt hat Hans Klok sich und seine Assistentinnen am Donnerstagabend in der Saarlandhalle Saarbrücken in die unterschiedlichsten Gefäße, Kisten und Kästen gezaubert, ließ sie ihre Plätze tauschen, verschwinden, schweben und durchbohrte sie mit Schwertern oder brennenden Stäben

 Hans Klok. Foto: kosmos-conzerts

Hans Klok. Foto: kosmos-conzerts

Saarbrücken. Im Sekundentakt hat Hans Klok sich und seine Assistentinnen am Donnerstagabend in der Saarlandhalle Saarbrücken in die unterschiedlichsten Gefäße, Kisten und Kästen gezaubert, ließ sie ihre Plätze tauschen, verschwinden, schweben und durchbohrte sie mit Schwertern oder brennenden Stäben. Obwohl der 44-Jährige durch das Rennen und Springen über die Bühne manchmal etwas außer Puste geriet und sich grinsend entschuldigte: "Tut mir leid, aber ich bin keine 30 mehr", machte der Holländer seinem Namen als "schnellster Magier der Welt" alle Ehre. Das oft atemberaubende Tempo, in dem er seine Illusionen zeigte, setzte auch bekannte Tricks unterhaltsam in Szene."Die Show ist eine Hommage an mein großes Vorbild und Idol Harry Houdini", erklärte der Niederländer. Und so gehörten auch Kloks Versionen der Entfesslungs-Nummern der US-Zauberer-Legende (gestorben 1926) zu den Höhepunkten der aktuellen Show: Klok befreite sich in einer mit 2000 Liter gefüllten Glasbox von seinen Fesseln. Später war er dann gefangen in den "Krallen des Todes": Er hing in einer Zwangsjacke kopfüber an einem brennenden Gestell mit Metallstäben, dass nach 60 Sekunden zuklappte und ihn wohl aufgespießt hätte: "Das ist keine Illusion, sondern ein Stunt", betonte er. Nur knapp gelang es ihm, sich in Sicherheit zu bringen.

Neben "Action pur" durften aber auch märchenhafte und poetische Momente, bei denen Klok meist von Tänzern begleitet wurde, nicht fehlen. So zauberte er Lichter aus dem Publikum auf das Kleid seiner Assistentin und ließ eine Glühbirne durch die Halle schweben. Neben Groß-Illusionen präsentierte er immer wieder kleinere Tricks, vermehrte unter anderem Karten und Flaschen. Das Ganze würzte Klok mit einer Prise Selbstironie: "Ich spreche wie Rudi Carrell und sehe aus wie Linda de Mol."

Während der Magier sich zwischendurch etwas ausruhen konnte, unterhielten nicht minder spektakuläre Artisten und ein Clown. Peter Rupp aus Kaiserslautern bereitete nicht nur die Nummer, in der der Magier seiner Partnerin das Haupt verdrehte, Kopfzerbrechen: "Aber dafür ist Hans Klok einfach viel zu schnell", stand am Ende der Show für ihn fest.

Der Zauberer verriet derweil, dass nicht nur Houdini, sondern auch sein saarländischer Kollege Hans Moretti, 84, zu seinen großen Idolen gehört: "Hans hat meinen Vater schon immer verehrt und ist ein sehr guter Freund von uns", sagte Morettis Tochter Nicole, die mit ihrem Bruder Peter im Publikum saß.

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