Saarbrücken. Ein Doppel, das sich nicht kennt, aber dennoch zusammenpasst. Das ist nicht computergestützter Berechnungen möglicher Übereinstimmungen der beiden Partner zu verdanken, sondern dem Auge, genauer dem Bauchgefühl der Galeristin Ingeborg Besch. Es war eher eine gefühlsmäßige Entscheidung, erklärt sie den Grund für das in ihrer aktuellen Ausstellung frisch zusammengespannte Duo Sigrid Haag und Raymond Weiland. Die in St. Ingbert lebende Malerin und der Luxemburger, der in Brüssel und an der Kunstakademie Düsseldorf ausgebildet wurde, verbindet nicht nur das nahezu selbe Geburtsjahr, sondern vor allem das Thema Figur "und zwar ohne Kontext", ergänzt Ingeborg Besch. Was so viel heißt wie, dass nur die Figuren im Raum sind. Darin verweisen sie auf nichts als auf sich selbst oder auf die Beziehung zueinander, wobei sich Sigrid Haag und Raymond Weiland diese Aufgabe untereinander aufgeteilt haben. Während der Luxemburger die Beziehung der Figuren zueinander im Raum erprobt, beschäftigt sich die seit fast 50 Jahren im Saarland lebende Bonnerin mit dem Körper und dem Verhältnis seiner Teile zueinander.Was die beiden Positionen trennt, zeigt das Vis-à-Vis im Galerieraum. Aber auch was sie verbindet. Die Farbe Rot umschließt bei aller Verschiedenheit des Interesses am Körper als Gegenstand der Malerei beide. Dennoch ergänzen sich die beiden, wie das Bauchgefühl der Galeristin nahelegt. Denn beide, und das ist augenfällig, zeigen den Körper in Spannung zu sich und zum Raum und befolgen, was der Titel der Ausstellung verlangt: "Body and Soul - Soul and Body", Körper und Seele gleichermaßen zu umfangen und damit die Ausstellung zu einer runden, kleinen Sache zu machen. sg

Ausstellung "Body and Soul - Soul and Body" bis 24. September. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 14 bis 19 Uhr. Samstag von 11 bis 14 Uhr.