DRK Saarland stellt Altkleidercontainer von Designerin auf

Saarbrücken · Sie dienen nicht nur dem guten Zweck, sie sind auch ästhetisch ein Lichtblick: Die neuen Altkleidercontainer, die das Deutsche Rote Kreuz (DRK) derzeit überall im Saarland aufstellt. Die knallroten Designermodelle sollen nach und nach die 900 bisherigen schlichten weißen Sammelcontainer des DRK ersetzen.

Bis zum Jahresende wolle man rund die Hälfte der landesweit 900 Container austauschen, sagte Landesgeschäftsführer Günther Batschak der SZ. Alte Modelle, die noch in sehr gutem Zustand seien, betont er, lasse man aber noch stehen. Gestaltet hat die neuen Container die Bremer Designerin Josie Majetic im Auftrag der Textilverwertungsfirma EFIBA, mit der das DRK kooperiert. "Mir ging es darum, die Container durch die Gestaltung vom schmuddeligen Müll-Image, das Recycling-Container oft haben, zu befreien", erläutert Majetic. Die flächendeckende Beschriftung "erzähle" zudem nicht nur, was das DRK auch dank der Kleiderspenden alles leiste, sie halte auch davon ab, den Container mit Graffiti zu verschmieren. Das habe sich auch in Bremen bestätigt, so Majetic, wo sie vor Jahren, damals noch als Studentin, ähnliche Container für die städtischen Entsorgungsbetriebe designt habe. "Die Leute haben Respekt vor den Containern", stellt auch der saarländische DRK-Sprecher, Martin Erbelding fest. Viele Saarländer, freut er sich, hätten sich ihm gegenüber schon begeistert über die neuen Modelle geäußert.

Alle Container, alte wie neue, werden nach Auskunft von Landesgeschäftsführer Batschak außerdem mit einem neuen Info-Aufkleber versehen. Zu diesen Zusatz-Aufklebern haben sich alle Landesverbände des DRK bundesweit im Rahmen einer sogenannten Transparenzinitiative verpflichtet, um die Altkleider-Spender präziser über die Verwendung der Kleiderspende zu informieren. "Einen Teil der Kleidung geben wir an sozial benachteiligte Menschen weiter", heißt es auf dem Aufkleber. "Einen Großteil verkaufen wir an ein Verwertungsunternehmen."

Durch illegale Kleidercontainer, aber auch die eigenen Aktivitäten der Kommunen wird das Kleidersammeln für die Gemeinnützigen immer schwieriger. Beim DRK sei das Aufkommen um 25 Prozent zurückgegangen, sagt Batschak.

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