Antrittsbesuch DRK-Präsidentin wirbt im Saarland für Stärkung des Ehrenamts

Saarbrücken · Die Helferzahlen sind – auch durch die Flüchtlingsbetreuung – bundesweit leicht gestiegen, doch nun warten neue Herausforderungen auf den Verband.

 Gerda Hasselfeldt machte am Sonntag ihren Antrittsbesuch im Saarland.

Gerda Hasselfeldt machte am Sonntag ihren Antrittsbesuch im Saarland.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Die neue Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, hat am Sonntag ihren Antrittsbesuch im Saarland gemacht. Die ehemalige Bundesministerin und CSU-Landesgruppenchefin besuchte unter anderem die Rettungshundestaffel in Quierschied, die Rettungswache in Merzig, die Wasserwacht in Dreisbach, die Begegnungsstätte des Ortsverbandes Differten und den neuen Garten „Vergissmeinnicht“ für Demenzkranke sowie den Sanitätsdienst bei der Übertragung der Fußball-WM in Saarlouis.

Hasselfeldt war im Dezember 2017 zur DRK-Präsidentin gewählt worden. Die 67-Jährige ist in diesem Amt Nachfolgerin des ehemaligen Bundesinnenministers und CDU-Politikers Rudolf Seiters (80). Im DRK engagieren sich nach Hasselfeldts Worten bundesweit ungefähr 425 000 Menschen ehrenamtlich. „Diese Zahl ist in den letzten Jahren nicht zurückgegangen, sondern sogar ein bisschen gestiegen“, sagte sie der SZ. „Das ist nicht gottgegeben und nicht selbstverständlich in dieser Zeit.“ Im Saarland gibt es nach DRK-Angaben rund 7000 ehrenamtliche Rotkreuz-Helfer.

Zum Teil sei diese Entwicklung bedingt durch die Arbeit mit Flüchtlingen. Ab Sommer 2015 war das DRK bei der Bewältigung des starken Flüchtlingszuzugs gefordert, auch im Saarland halfen Ehrenamtliche bei der Aufnahme, Betreuung und Unterbringung. Viele Menschen, die damals geholfen hätten, seien in der Folge auch für andere Tätigkeiten dabei geblieben. „Die Leute verschwinden nicht irgendwo, sondern lernen die vielfältigen Tätigkeiten beim Roten Kreuz kennen und bleiben dann bei der Stange“, sagte Hasselfeldt.

Natürlich seien die Herausforderungen heute andere. „Aber wir lehnen uns nicht zurück.“ Nun gehe es um die Frage der Integration derjenigen Menschen, die als Flüchtlinge eine Bleibeperspektive haben. Auch hier engagiere sich das DRK mit seinen Ehrenamtlichen sehr stark.

Als Herausforderung sieht Hasselfeldt vor allem die Stärkung des Ehrenamts in einer Zeit, da die Zahl der jungen Menschen zurückgeht und es immer mehr Freizeit-Möglichkeiten gibt. „Wir tun gut daran, das ehrenamtliche Engagement wo immer möglich zu fördern“, sagte sie.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort