Drei Piepmätze auf Entdeckungstour

Göttelborn. "Gefiederter Zuwachs in der Fichtenstraße in Göttelborn" ist die jüngste bebilderte Story von SZ-Leser Lothar Strobel überschrieben. Der Mann ist mittlerweile in unserer Region bekannt als Hobby-Fotograf und als einer, der immer die Augen offen hält und alles mögliche entdeckt

 Auf Julians Mütze hat Elster Jakob alles im Blick. Fotos: Lothar Strobel

Auf Julians Mütze hat Elster Jakob alles im Blick. Fotos: Lothar Strobel

Göttelborn. "Gefiederter Zuwachs in der Fichtenstraße in Göttelborn" ist die jüngste bebilderte Story von SZ-Leser Lothar Strobel überschrieben. Der Mann ist mittlerweile in unserer Region bekannt als Hobby-Fotograf und als einer, der immer die Augen offen hält und alles mögliche entdeckt. Und so erzählt er hier die Geschichte über drei Vögel, die eine Familie in seiner Nachbarschaft gerettet hat. Das Ganze begann damit, dass Lothar Strobel nicht schlecht staunte, als er vor wenigen Tagen bemerkte, dass immer wieder eine Elster in seinen Garten und auf die Fensterbank geflogen kam. Kurze Zeit später sah er, wie Kinder mit drei Elstern spielten. Sie schienen überhaupt keine Scheu zu haben und ließen sich aus der Hand füttern.

Als eine Elster das nächste Mal zu Strobel geflogen kam, hielt er ihr auch etwas zum Fressen hin: "Es hat nicht lange gedauert, da saß sie auf meiner Hand und genoss die Häppchen." Sofort waren auch die anderen zwei da. Mittlerweile erhält unser Leser täglich Besuch des Trios - und das gleich mehrfach. Lothar Strobel: "Ich brauch' nur das Fenster zu öffnen und zu rufen, keine zwei Minuten später kommen sie nacheinander geflogen."

Doch wie kam es zu dem unverhofften Zuwachs? In der Nachbarschaft wohnt Bärbel Schöneberger mit Ehemann Arno, drei eigenen und drei Pflegekindern sowie mit einigen Haustieren - "eine richtig nette, tierliebende Familie" schreibt ihr Nachbar. Vor etwa fünf Wochen, so erzählt Strobel weiter, brachten die Kinder ein Nest mit drei winzigen Vögelchen mit nach Hause. Das Nest stammte von einem umgestürzten Baum. Es blieb unversehrt. Die Mutter hatte sich nicht mehr um die Brut gekümmert.

Familie Schöneberger nahm die Tiere zu Hause in Pflege und päppelte sie mit Katzenfutter hoch. Sie wurden zutraulich, gewöhnten sich an die Menschen und zeigten bald unterschiedliche Charakterzüge. Deshalb bekam auch jeder, entsprechend seines Verhaltens, einen Namen. Da ist einmal der "Vielfraß", der immer der Schnellste beim Fressen war. Dann der kleinste, der "Winzling". Und dann der zutraulichste - Jakob heißt er. Strobel: "Ich glaube, der ist es auch, der direkt zu mir kommt, wenn ich rufe. Der setzt sich mir auf Kopf und Schulter und piept mir ins Ohr."

Natürlich werden die Vögel jetzt nicht mehr im Haus gehalten. Sie haben einen offenen Käfig im Garten. Von dort aus erkunden sie die Umgebung. Sie haben die Freiheit, jeden Tag davon zu fliegen.

 Mahlzeit!

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 Über was beschwert er sich eigentlich?

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