Drei Männer von der Oberen Saar rocken den Ring

Nürburg. "Tonight we gonna kick your ass", schrie Gene Simmons, der Bassist der Rockband Kiss am vergangenen Donnerstagabend auf der Centerstage am Nürburgring. 80 000 Fans waren aus dem Häuschen. Die Kultrocker aus den USA eröffneten in diesem Jahr das 25. Rockfestival Rock am Ring. "Jetzt wird's historisch

Nürburg. "Tonight we gonna kick your ass", schrie Gene Simmons, der Bassist der Rockband Kiss am vergangenen Donnerstagabend auf der Centerstage am Nürburgring. 80 000 Fans waren aus dem Häuschen. Die Kultrocker aus den USA eröffneten in diesem Jahr das 25. Rockfestival Rock am Ring. "Jetzt wird's historisch. Die haben ihre erste Platte 1974 rausgebracht", sagt Jörg Jung aus Auersmacher, bevor er anfängt mit dem Kopf zu wippen. Der 40-Jährige ist in diesem Jahr zum 16. Mal bei Rock am Ring. "Als wir das erste Mal hier waren gab es nur zwei Bühnen. Heute sind es drei. Die Stimmung ist nach wie vor Wahnsinn", sagt Jungs Kumpel Christoph Bersheim (40), der zum achten Mal dabei ist. "1998 waren wir das erste Mal am Ring. Die Kombination aus Rockmusik und tausenden, feiernden Fans ist einfach einzigartig", schreit Gaetan Lauff während Simmons seine Gitarre bearbeitet. Lauff ist zum 13. Mal auf dem Rockfestival in der Eifel. Vier Tage lang rocken die drei Jungs aus Auersmacher mit einer riesigen Rockfamilie den Nürburgring. Mehr als 80 Bands spielten von Donnerstag bis Sonntag. Rund um die Rennstrecke reihen sich Campingplatz an Campingplatz und Zelt an Zelt. "Ein Flair, das man kaum mit Worten beschreiben kann. Alles ist friedlich. Ich habe in 16 Jahren keine Schlägerei erlebt", sagt Jung, der aus einer Laune heraus und durch die Liebe zur Rockmusik mit einem Freund aus Hamburg 1995 zum ersten Mal an den Ring fuhr. "Wir haben immer gezeltet. Es gab Jahre, da haben wir eine eigene Dusche und einen Kühlschrank mitgenommen", sagt Bersheim. Die Drei von der Oberen Saar haben jetzt Familie und das Zelt am Ring durch ein komfortables Wohnmobil ersetzt. "Morgens wird gefrühstückt, mittags gegrillt und mit den Camping-Nachbarn auf gutes Gelingen angestoßen, dann wird gerockt", freut sich Lauff. "Wir lassen uns einfach treiben", sagt Christoph Bersheim. Aber das wird sicher nicht das letzte Mal Rock am Ring für die Rocker von der Oberen Saar, die in die kommende Woche zwar mit einem Mords-Kater starten. Doch das ist Ihnen die ganze Sache wert. leh

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