Drahtcord muss zu sozialer Verantwortung sehen

Merzig. Eine Resolution zum Erhalt des von der Schließung bedrohten Drahtcord-Werkes in Merzig hat der Stadtrat Merzig am Donnerstag einstimmig verabschiedet. Der Resolutionstext in den wichtgsten Passagen: "Nachdem in den letzten Jahren ein kontinuierlicher Abbau von Arbeitsplätzen bei Drahtcord Saar zu beobachten war, soll … die Produktion am Standort Merzig zum 31

Merzig. Eine Resolution zum Erhalt des von der Schließung bedrohten Drahtcord-Werkes in Merzig hat der Stadtrat Merzig am Donnerstag einstimmig verabschiedet. Der Resolutionstext in den wichtgsten Passagen:"Nachdem in den letzten Jahren ein kontinuierlicher Abbau von Arbeitsplätzen bei Drahtcord Saar zu beobachten war, soll … die Produktion am Standort Merzig zum 31. Juli 2013 schließen. Der gesamte Bedarf der Stahlcordproduktion wird in Zukunft von dem gerade fertiggestellten rumänischen Werk in Slatina erbracht. Ein Zusammenhang zwischen der Fertigstellung dieses Werkes und der jetzigen Schließung von Drahtcord liegt nahe.

Die Schließung des Drahtcord-Werkes Merzig wäre für die Kreisstadt ein sehr schmerzhafter Verlust. In diesem Fall würde der Verlust von etwa 100 Arbeitsplätzen deshalb ganz besonders schwer wiegen, weil 80 Prozent der gesamten Belegschaft 50 Jahre und älter ist. Der Stadtrat fordert gegenüber dem Konzern, seine Entscheidung zur Schließung nochmals zu überdenken, in jedem Fall aber die Produktion nicht zum 31. Juli zu beenden, sondern die Schließung - sofern diese unumgänglich ist - möglichst weit hinaus zu zögern.

Darüber hinaus erwartet der Rat von der Unternehmensführung, dass sie sich zu ihrer sozialen Verantwortung gegenüber der Belegschaft, die Drahtcord über Jahre hinweg die Treue gehalten und viele Opfer erbracht hat, bekennt und eine soziale Lösung über die Altersteilzeit sucht, um betriebsbedingte Kündigungen zu verhindern. … Der Stadtrat appelliert an den Konzern, die hierfür erforderlichen finanziellen Mittel bereitzustellen. Es ist nicht hinnehmbar, dass die Drahtcord-Mitarbeiter einfach ihrem Schicksal überlassen werden." red

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