Dorfgemeinschaft ist unbezahlbar

Gresaubach. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge hat Gresaubachs Ortsvorsteher Fred Metschberger das neue Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht. Mit einem weinenden Auge deshalb, weil die Wendalinusschule im Jahr 2008 geschlossen wurde. Mit einem lachenden Auge, weil das umgebaute Schulhaus der Öffentlichkeit als neues Haus der Begegnung und der Freude zur Verfügung steht

 Pastor Paul Werner Foxius segnet das Wendalinushaus. Foto: Seeber

Pastor Paul Werner Foxius segnet das Wendalinushaus. Foto: Seeber

Gresaubach. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge hat Gresaubachs Ortsvorsteher Fred Metschberger das neue Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht. Mit einem weinenden Auge deshalb, weil die Wendalinusschule im Jahr 2008 geschlossen wurde. Mit einem lachenden Auge, weil das umgebaute Schulhaus der Öffentlichkeit als neues Haus der Begegnung und der Freude zur Verfügung steht.2008 wurde die Schule aufgrund der demografischen Entwicklung geschlossen. Aus diesem Grund war auch der letzte Schulleiter Josef Kolmen eingeladen und auch gerne gekommen. Die Hoffnung, die Schule als Dependance zu erhalten, sagte Metschberger, wurde abgelehnt, das Gebäude stand leer. In der oberen Etage hat die DLRG schnell eine neue Unterkunft gefunden.

Nachdem der Ortsrat dem Umbau der beiden unteren Räume zugestimmt hatte, begannen die Planungen. Die Finanzierung wurde durch Investitionen aus dem Haushalt der Stadt Lebach von rund 60 000 Euro und einem Zuschuss des Landes sowie der EU von rund 50 000 Euro gewährleistet. Der Zuschuss war jedoch gekoppelt mit einer Eigenleistung aus Arbeitsstunden, die die Dorfgemeinschaft erbringen musste. Und nach 2805 Arbeitsstunden, die alleine die zahlreichen Helfer leisteten, konnte das alte Schulgebäude, das nun den Namen Wendalinushaus trägt, jetzt offiziell eingeweiht werden. Und nicht nur nach Meinung des Ortsvorstehers selbst ist das Werk gelungen.

Bürgermeister Arno Schmidt betonte, dass es nicht selbstverständlich sei, dass Bürger sich engagieren. Eine Dorfgemeinschaft sei nicht mit Geld zu bezahlen. Und damit die Besucher auf den neuen Stühlen auch gut sitzen, brachte er 100 rote Sitzkissen mit.

Auch Wirtschaftsminister Christoph Hartmann strahlte mit der Sonne um die Wette. Was ihn besonders beeindruckte, war der Einsatz der Helfer. Er habe sich im Internet über Gresaubach informiert und sei überrascht gewesen, wie viele Vereine es in Gresaubach gebe. Er freue sich, das Haus mit großer Tradition seiner neuen Bestimmung zu übergeben.

Und der alten Tradition folgend, wurde das Wendalinushaus durch Pastor Paul-Werner Foxius gesegnet, damit in das Haus, in dem es einst soviel Leben durch die Schulkinder gab, auch neues Leben bei Feierlichkeiten oder anderen Anlässen einziehen kann.

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