Dörsdorf verfügt über ein intaktes Vereinsleben

Dörsdorf. Der derzeit 1248 Einwohner zählende Ort Dörsdorf ist der höchstgelegene Stadtteil (400 bis 430 Meter) der Stadt Lebach und der höchstgelegene und nördlichste Ort des Kreises Saarlouis. Erstmals schriftlich erwähnt wird das Dorf im 13. Jahrhundert. Die ersten Spuren einer Besiedlung der Gegend um Dörsdorf reichen jedoch bis in die keltisch-römische Zeit zurück

 Das Ortsfoto von Dörsdorf: 223 kleine und große Leute haben für ihr Dorf Gesicht gezeigt. Foto: Thomas Seeber

Das Ortsfoto von Dörsdorf: 223 kleine und große Leute haben für ihr Dorf Gesicht gezeigt. Foto: Thomas Seeber

Dörsdorf. Der derzeit 1248 Einwohner zählende Ort Dörsdorf ist der höchstgelegene Stadtteil (400 bis 430 Meter) der Stadt Lebach und der höchstgelegene und nördlichste Ort des Kreises Saarlouis. Erstmals schriftlich erwähnt wird das Dorf im 13. Jahrhundert. Die ersten Spuren einer Besiedlung der Gegend um Dörsdorf reichen jedoch bis in die keltisch-römische Zeit zurück. Hinweise auf eine frühere Besiedlung geben die Brandgräberfunde in der Deckschicht "Starz" und der nachgewiesene Standort einer römischen Villa rustica. Alle römischen Ackerbauterrassen finden sich auf dem Südostabhang der "Schnau".Bis kurz vor der französischen Revolution gehörte Dörsdorf zu Lothringen und grenzte direkt an Kurtrier. Über Jahrhunderte waren die meisten Familien "Leute" der Herrschaft Dillingen. Seit dem Jahr 1964 besitzt Dörsdorf eine eigene Filialkirche "Maria Königin". Durch die Gebiets- und Verwaltungsreform von 1974 wurde Dörsdorf, bis dahin zum Kreis Ottweiler und dem Amtsbezirk Eppelborn gehörend, Stadtteil der Stadt Lebach und damit dem Landkreis Saarlouis eingegliedert.

Das heutige Dörsdorf entstand aus dem Zusammenwachsen des alten Bauerndorfes "Däächderch" und einer Ansiedlung vermutlich ehemaliger Beschäftigter der zum Erliegen gekommenen Eisenindustrie des vorderen Hochwaldes. Zwischen 1945 und 1997 verdoppelte sich die Einwohnerzahl durch neue kleinere Neubaugebiete sowie das große Wohngebiet "Niederwiese". Obwohl der Arbeitsplatz heute in der Regel nicht mehr im Dorf beziehungsweise in der näheren Umgebung zu finden ist, stellt Dörsdorf auch heute noch einen beliebten Wohnstandort dar.

Ortsvorsteher ist seit Juli 2009 Armin Caspar. Der 49-Jährige Justizbeamte, der im Justizministerium arbeitet, ist verheiratet und hat eine Tochter. Caspar legt Wert darauf, dass "wir ein gutes Einvernehmen im Ortsrat haben. Das ist schon Tradition." Die IG Mainzeborre, der er als Ortsvorsteher "zufällig" angehört, hat schon einige Dorfprojekte auf die Beine gestellt. Auch die Erlöse der Feste, wie zum Beispiel des Määnzeborrefeschdes, werden in Dorfprojekte investiert. "So konnten wir schon zwei neue Schaukeln anschaffen", sagt Caspar. Den Erlös aus einem Aktionsnachmittag, der jüngst stattfand, investierte der Ortsvorsteher in Sträucher. "Die Johannisbeersträucher haben wir in der Dorfmitte am Markthäuschen gepflanzt", erklärt Caspar, "damit auch jeder was davon hat." Mit zirka 15 Vereinen und Verbänden, die durch unterschiedliche Veranstaltungen auf sich aufmerksam machen, verfügt Dörsdorf über ein intaktes Vereinsleben. Einige Feste wie zum Beispiel das Dörsdorfer Höhenfest, die Kirmes und das Määnzeborrefeschd sind nicht mehr aus dem Kalender wegzudenken. Foto: Armin Caspar

Auf einen Blick

Das Ortsfoto aus der SZ-Aktion "Unser Ort hat viele Gesichter" gibt es im Internet zum Herunterladen unter www.sztipp.de/dorffoto, Preis: 0,99 Euro. Zu sehen ist es auch auf der Facebook-Seite: facebook.de/saarbrueckerzeitung.sls. Abzüge vom Foto können Sie nur schriftlich bestellen: SZ, Adlerstraße 3, 66740 Saarlouis oder per E-Mail: redsls@sz-sb.de (Preis: ein Euro). red

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