Diskreter Start von „Gambia“

Die neue „Gambia“-Regierung in Luxemburg ist gestern diskret gestartet. Das Bündnis aus Liberalen, Sozialdemokraten und Grünen, deren Parteifarben mit der Trikolore des westafrikanischen Kleinstaats übereinstimmen, gab nur Zahl und Verteilung der Kabinettsmitglieder preis, keine Namen.

Bis nächste Woche müssen die Luxemburger warten, ehe der designierte Premier Xavier Bettel (Liberale) die Ziele nennt, die das gewohnte Regieren des Christsozialen Jean-Claude Juncker ersetzen. Französisch soll an Grundschulen stärker zu Geltung kommen, der Einfluss des konservativen Bistums beschnitten werden. Doch für den frischen Wind werden die Luxemburger teuer bezahlen. Die Ankündigung eines strengen Sparprogramms bedeutet den Schwenk zu neoliberaler Politik. Die Flagge des Wohlfahrtstaats Luxemburg, die Juncker stets hochhielt, könnte bald auf halbmast wehen.

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