Dieses Haus liegt ihm am Herzen

Quierschied. "Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen", sagt Norbert Nauerz. Am Ende habe aber doch die Einsicht gesiegt, dass er nun künftig mehr auf seine Gesundheit achten müsse. Im 25. Jahr ist der 71-Jährige nun Vorsitzender des Fördervereins Heimatmuseum Quierschied

 Das Quierschieder Heimatmuseum ist am Sonntag geöffnet. Foto: Iris Maurer

Das Quierschieder Heimatmuseum ist am Sonntag geöffnet. Foto: Iris Maurer

Quierschied. "Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen", sagt Norbert Nauerz. Am Ende habe aber doch die Einsicht gesiegt, dass er nun künftig mehr auf seine Gesundheit achten müsse. Im 25. Jahr ist der 71-Jährige nun Vorsitzender des Fördervereins Heimatmuseum Quierschied. Am Sonntag bei der Generalversammlung im Gasthaus Didion wird Nauerz nicht mehr als Vorsitzender kandidieren.

"Ich habe das lange genug gemacht. Jetzt soll mal ein anderer an der Spitze stehen", sagt Nauerz. 1984 - damals war der CDUler Ortsvorsteher in Quierschied - rief er mit dem inzwischen verstorbenen Rainer Müller, ehemals stellvertretender SZ-Chefredakteur, mit Otto Thome, Alois Schommer und Eberhardt Brendel die Interessengemeinschaft "Heimatstube Quierschied" ins Leben. "Viele Leute sind damals mit der Idee zum Aufbau eines Heimatmuseums an mich herangetreten", blickt Nauerz zurück. Und schmunzelnd gibt er zu: "Dass ich dann den Verein leiten würde und das 25 Jahre, daran habe ich damals im Traum nicht gedacht." Aus der Interessengemeinschaft wurde dann ein Jahr später der "Förderverein Heimatmuseum Quierschied". Die erste Ausstellung war in der Volksbank. "Heimatkundliches aus Quierschied", lautete das Motto. Die zweite Ausstellung war in der Sparkasse. Das Thema: "Heimatkundliches in Bildern." Die Bürger schenkten dem Verein zahlreiche Exponate. Und die wurden dann im März 1988 bei einer großen Ausstellung im Kultursaal des Rathauses erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Alle Exponate hatte der Verein bis dahin in den Räumen der VSE in der Lichtstraße aufbewahrt. Doch nach der Ausstellung benötige das Unternehmen den Platz selbst. Jetzt war guter Rat teuer. Wohin mit all den Ausstellungsstücken? Da half die Gemeinde. Der damalige Bürgermeister Erwin Maurer stellte dem Verein das gemeindeeigene Haus - ein altes Bergmann-Prämienhaus - am Käsborn 8 zur Verfügung. Mit großem Engagement machten sich die Mitglieder des Fördervereins unter Führung von Norbert Nauerz 1991 und 1992 an den Innenausbau. Beim Außenanstrich und der Gestaltung der Außenanlage halfen Mitarbeiter des Bauhofs.

Am 25. Oktober war dann die Einweihungsfeier. Am Käsborn stand ein großes Festzelt. 1200 Besucher kamen. 1996 erhielt das Heimatmuseum Quierschied den Kulturpreis des damaligen Stadtverbandes Saarbrücken. In den Folgejahren renovierten die Mitglieder des Fördervereins das Haus vom Keller bis zum Dach, strafften die Themenbereiche, gliederten sie neu und schafften Platz für einen Raum für Sonderausstellungen. Seither gibt es solche Ausstellungen in unregelmäßigen Abständen.

Bis 2004 war Norbert Nauerz auch Museumsleiter. Dann übernahm Annette Bost, die Leiterin der Gemeindebücherei, diese Aufgabe. "Es war eine sehr schöne Zeit", sagt Norbert Nauerz rückblickend. "Ich bin stolz auf das, was wir hier aufgebaut haben."

Hintergrund

Am Sonntag, 18. Mai, ist internationaler Museumstag. Das Quierschieder Heimatmuseum ist von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Eine Sonderausstellung zeigt Stickereien von Barbara Andres. Um 14.30 und um 15.45 Uhr stehen Führungen durch das Museum auf dem Programm.

Von 14 bis 17 Uhr organisiert Museumsleiterin Annette Bost eine Rallye für Kinder. Das Motto lautet: "Zurück zu den Wurzeln." Jedes Kind das mitmacht, bekommt einen kleinen Preis. Das Heimatmuseum ist jeden ersten und dritten Sonntag im Monat von 15 bis 17 Uhr geöffnet. ll

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