Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeift. So einfach ist das. Komplizierter darf es nicht werden. Deshalb gehört eine Regelung bei den aufstiegsberechtigten Reserve-Mannschaften abgeschafft und eingestampft. Während der Saison dürfen Talente unter 23 Jahren Spielpraxis in den zweiten Mannschaften sammeln. Junge Burschen, wie der 18-jährige Christoph Debrandt oder die 20 Jahre alten Maurice Urnau und Cedric Jochum vom 1. FC Riegelsberg durften samstags in der Saarlandliga und sonntags in der Landesliga spielen. Am vergangenen Sonntag halfen sie dem 1. FC Riegelsberg II das Kellerduell in der Landesliga Süd gegen den FC Neuweiler mit 6:2 zu gewinnen. Trotzdem blieb Riegelsberg Letzter und muss möglicherweise absteigen. Denn: Debrandt, Urnau und Jochum dürfen in den letzten vier Spielen nicht mehr helfen. Warum nicht? Weil sie in der Saarlandliga mehr als sechs Einsätze haben. Dabei war Jochum bis zum Winter Stammspieler der zweiten Mannschaft und wurde nach oben befördert, weil dort Personalnot herrschte. Wie Urnau, bei dem die Beförderung aber schon ein Jahr zurück liegt. Und Debrandt ist noch A-Jugendspieler.

Die Verantwortlichen aller aufstiegsberechtigten Reserve-Mannschaften müssen genau wissen, wer wie alt ist und wie viele Einsätze in welchen Mannschaften hat. Ansonsten gibt's Punktabzüge und Strafen. Abschaffen! Einstampfen! Oder es geht dem Fußball wie der Kampfsportart K1. Kennen Sie nicht? Kein Wunder, dort war das Regelwerk so kompliziert, dass sich kein Mensch mehr dafür interessierte.