Noch in der letzten Sitzung 2009, kurz vor Weihnachten, sei der Bürgermeister von denen, die ihn so scharf kritisierten, noch gelobt worden. Woher jetzt der Sinneswandel komme, das wüssten wohl nur die Kritiker selbst. Harald Hauch: "Trotz schwieriger Diskussionen ist es uns oft gelungen, Gemeinsamkeiten zu finden und letztendlich auch Beschlüsse zu fassen." Mit Blick auf seine kommunalpolitische Erfahrung sagt der 71-Jährige: "Die Stimmung im Rat hat sich nach der letzten Kommunalwahl, gegenüber den Jahren zuvor, deutlich verschlechtert." Manche hätten sich wohl blenden lassen von der Aussicht auf "Macht". Doch dabei gebe es Grenzen. Das hätten einige aber nicht erkannt. Hauch: "Nicht jedes Amt oder Funktion eignet sich dazu, Karriere oder Vorteile für sich selbst zu nutzen." Hauch zitiert Artur Schopenhauer: "Ein gesunder Menschenverstand kann jeden Bildungsgrad ersetzen, aber keine Bildung den gesunden Menschenverstand. " Bei der Arbeit im Stadtrat stehe nicht die Partei, sondern das Wohl der Bürger im Mittelpunkt. Deshalb sollten alle Verantwortlichen zusammenarbeiten. Ob Bürgermeister, Verwaltung oder Fraktionen, alle sollten dem eigenen Verstand und den eigenen Erfahrungen folgen: "Dann kommen gute Ergebnisse von selbst." Abschließend stellt Hauch fest: "Ich werde mich auch in Zukunft für eine konstruktive Zusammenarbeit einsetzen. Wir brauchen in diesen schweren Zeiten Politik mit Herz und Verstand." ll