St. Wendel. "Spontan fällt mir der Gorilla ein", sagt Carmen Braun, Vorsitzende der Tieroase ThoMa. Dieser Menschenaffe gehört zu den Tieren, die sie für besonders schützenswert erachtet."Ich halte nicht wirklich was von Spezialisierungen", sagt Karl Hermann, Ranger der Naturwacht im Kreis St. Wendel. Denn im Grunde seien alle Tier- und Pflanzenarten schützenswert. Wenn er sich aber festlegen müsse, so fallen ihm der Luchs oder der Wolf ein. Beide sind schon vor langer Zeit aus unseren Wäldern verschwunden, doch jetzt sind vereinzelt wieder Tiere in Deutschland beheimatet. "Ich finde es ist etwas Tolles, wenn Tiere wieder zurückkommen." Auch eine Pflanze ist dem Ranger aufgefallen: "Es wurden Baumpilze in Saarbrücken gefunden." Diese sind eigentlich nur in Urwäldern heimisch.

Falkner Jörg Broszeit vom Naturwildpark Freisen weiß am besten über die Gefährdung der Greif- und Singvögel Bescheid. "In einem Winter wie diesem sind die Vögel vom Hungertod bedroht." Unter der Schneedecke fänden die Greifvögel keine Mäuse und die Singvögel keine Körner oder Insekten. Jedes Jahr werden abgemagerte Vögel gesund gepflegt und wieder freigelassen. Bei nicht allzu schwierigen Fällen nimmt auch Jörg Broszeit kranke Vögel auf, um sie zu pflegen. Neben Vögeln zählen auch kleinere tierische Flieger zu den bedrohten Lebewesen. "Libellen sind die farbenprächtigsten und schönsten, aber auch die besten Fluginsekten überhaupt", schwärmt Franz-Rudolf Weber vom Nabu-Ortsverband in Hasborn-Dautweiler. Diese Tiere finde man hier selten, da manche Arten spezielle Gewässer bevorzugen und hier keinen Lebensraum mehr finden. wak