„Die Zeit hier war ein Geschenk“

Nunkirchen · Nach fast 17-jähriger Tätigkeit nahm Pfarrer Ralf-Matthias Willmes am Sonntag Abschied von der Pfarreiengemeinschaft Nunkirchen-Büschfeld. Am Montag vergangener Woche wurde er nach elfjährigem Dienst als Dechant von Weihbischof Robert Brahm in Rappweiler verabschiedet.

Mit einem festlichen Gottesdienst nahmen die Gläubigen der Pfarreien Nunkirchen-Michelbach und Büschfeld-Bardenbach Abschied von ihrem Pastor Ralf-Matthias Willmes, der nach fast 17 Jahren zur Pfarreiengemeinschaft Waldrach wechselt.

Seinen letzten Gottesdienst feierte Pfarrer Willmes am Sonntagnachmittag in der vollbesetzten Pfarrkirche Herz-Jesu, in Konzelebration mit Pfarrern der Umgebung sowie Kaplänen und Vikaren, die er als Praktikanten und Diakone während der Ausbildung hier begleitete. Diakon Leo Eckert assistierte beim Gottesdienst. In seiner Predigt verglich Willmes die christliche Gemeinde mit einem Rosenbeet, in dem Rosen unterschiedlichster Art wachsen. Vier Rosenstöcke, die er an Messdiener austeilte, sollten dies symbolisieren. "Gegenseitiges Tragen und Ertragen macht die Gemeinschaft der Glaubenden aus, entscheidend ist der Blick auf Jesus Christus", betonte er.

Ein farbenfrohes Bild

Kirchenchor, Musikverein und Männergesangverein Nunkirchen gestalteten die Feier musikalisch. Rund 50 Messdienerinnen und Messdiener sowie Fahnenabordnungen des Berg- und Hüttenarbeitervereins, der Malteser und der Feuerwehren aus den Dörfern, gaben der vom Obst- und Gartenbauverein geschmückten Kirche ein erhabenes und farbenfrohes Bild.

Ursula Klöckner und Maria Philipp dankten Pastor Willmes im Namen der Pfarreiengemeinschaft mit einem Messgewand und Bilder der Kirchen als Erinnerung. "Damit möchten wir ausdrücken, dass wir Ihren Dienst hier in guter Erinnerung behalten werden", betonte Ursula Klöckner. "Die Zeit hier war ein Geschenk", sagte Willmes bewegt.

Der Auftritt des Musikvereins Bardenbach nach dem Gottesdienst war eine gelungene Überraschung.

Mit Liedern eröffneten die Kleinen des Kindergartens den anschließenden Empfang im Pfarrheim. Bei einer Gesprächsrunde, von Pastoralreferent Thorsten Hoffmann moderiert, ließen Teilnehmer aus Politik, Haupt- und Ehrenamt, der Pfarreiengemeinschaft, Ortsvorsteher und Bürgermeister, in einem Rückblick Begegnungen, Gespräche und Anekdoten mit Pfarrer Willmes noch einmal "Revue passieren. Ein Sketch der Katholischen Frauengemeinschaft Michelbach sorgte für Erheiterung. "Damit in der neuen Heimat für ausreichende Verpflegung des Pfarrers gesorgt ist" ließ Ortsvorsteher Jochen Kuttler einen Bollerwagen mit Spezialitäten aus Nunkirchen anrollen.

Sodann hieß es für den langjährigen Pfarrer von Nunkirchen Abschied nehmen und viele Hände schütteln.

Dechant verabschiedet

Nach elfjähriger Tätigkeit als Dechant des Dekanates Losheim-Wadern wurde Ralf-Matthias Willmes am Montag vergangener Woche in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Rappweiler von Weihbischof Robert Brahm verabschiedet. Der Weihbischof konzelebrierte mit Priestern des Dekanates, assistiert von Diakon Bernhard Weber.

Er dankte dem scheidenden Dechant für seinen engagierten Dienst: "Dechanten-Dienst ist eine besondere Herausforderung, die Sie mitgetragen haben, auch und besonders im Hinblick auf neue Strukturen und Veränderungen in der Kirche".

."Musikalisch" war hier die Abschiedspredigt von Willmes gehalten, denn er verglich Gott mit einer unerschöpflichen Melodie, einer Sinfonie in vier Sätzen. Seine Bitte: "Nehmt Gottes Melodie in euch auf!"

Nach dem Gottesdienst fanden sich Vertreter von Gremien und Einrichtungen, Mitarbeiter, Hauptamtliche und die Bürgermeister der Hochwaldgemeinden zu einem "Runden Tisch" mit Pfarrer Willmes zusammen, den Jochen Kuttler moderierte. Als Geschenk der Hauptamtlichen für den scheidenden Dechant überreichte der stellvertretende Dechant Hans-Jürgen Bier eine Albe.

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