Eine Rahmenvereinbarung zum Rohstoffanbau für die geplante Biogasanlage in Erfweiler-Ehlingen wurde in dieser Woche im Umweltministerium unterzeichnet. Während man in Saarbrücken und bei den Stadtwerken in Blieskastel sehr zuversichtlich ist, dass das Projekt realisiert wird, stehen im Mandelbachtal die Zeichen auf Sturm. Nicht nur Naturschützer, Kommunalpolitiker und Bürger in Erfweiler-Ehlingen und Aßweiler sind erbost von den Plänen zur Errichtung der Biogasanlage auf dem Gewerbegebiet an der B 423, auch Gemeinderatsmitglieder sehen die Pläne zumindest mit großer Skepsis. Die CDU, ohne die im Gemeinderat nichts geht, hat in diesen Tagen darüber geklagt, dass die Gremien der Gemeinde Mandelbachtal seit Monaten nichts mehr Neues zur Anlage und zum Verhandlungsstand gehört hätten. Derzeit könne die CDU dem Projekt nicht zustimmen. Und wenn der Gemeinderat nicht zustimmt, ist die Anlage zumindest am Standort Erfweiler-Ehlingen nicht zu realisieren. Zwar hat die grüne Umweltministerin Simone Peter, die das Projekt biosphärentauglich abgesegnet hat, darauf hingewiesen, dass nach Unterzeichnung des Eckpunktepapiers jetzt eine große Informationskampagne gestartet wird und alle Betroffenen in punkto Biogasanlage unterrichtet werden, es stellt sich jedoch die Frage, warum im Vorfeld die Mandelbachtaler nicht in die Entscheidungsfindung eingebunden wurden und somit über das Projekt von Anfang an informiert gewesen wären.

Wenn man sich im Gemeinderat und in Erfweiler-Ehlingen umhört, stößt man vielfach auf blankes Entsetzen und Unverständnis über diese Art des Projektmanagements, zumal die Diskussionen um die Anlage bereits im Jahr 2009 begannen. Die Bürger und die entsprechenden Gremien in Mandelbachtal "mitnehmen" sieht anders aus. Und wer versucht, die Rechnung ohne den Wirt zu machen, für den gibt es in aller Regel am Ende ein böses Erwachen.