Die WM ist das Fernziel

Homburg · Nadja Stuchlik aus Homburg ist eines der größten deutschen Karate-Talente. Sie ist deutsche Meisterin – und holte vor Kurzem bei der EM Silber und Bronze. Auch bei ihrem Verein Shotokan Homburg fühlt sich die angehende Krankenschwester sehr wohl.

 Nadja Stuchlik in einem Trainingskampf gegen ihren Vereinskameraden Michael Ruffing. Die 20-Jährige aus Kirrberg ist deutsche Meisterin im Karate und steht im Nationalteam. Foto: Stefan Holzhauser

Nadja Stuchlik in einem Trainingskampf gegen ihren Vereinskameraden Michael Ruffing. Die 20-Jährige aus Kirrberg ist deutsche Meisterin im Karate und steht im Nationalteam. Foto: Stefan Holzhauser

Foto: Stefan Holzhauser

Auch wenn man ihr es nicht ansieht: Mit Nadja Stuchlik sollte man nicht spaßen. Die hübsche Blondine aus Kirrberg, die mittlerweile in Homburg wohnt und an den Universitätskliniken eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester absolviert, ist eine erfolgreiche Karatekämpferin. Die 20-Jährige startet für Shotokan Homburg. "Zum Karate bin ich mit 13 Jahren über meine Mutter Margit gekommen, die selbst hier im Verein aktiv war. Mit 16 ging es mit den ersten Wettkämpfen los. Und nach und nach stellten sich dann die ersten Erfolge ein", erzählt Stuchlik.

Im vergangenen Jahr machte die Saarländerin auch erstmals bundesweit auf sich aufmerksam, als sie bei den deutschen Meisterschaften in Feldkirchen-Westerham (Bayern) die Goldmedaille gewann. Ab diesem Zeitpunkt gehörte die Karatekämpferin der deutschen Nationalmannschaft an und nimmt regelmäßig an Trainingslagern in Bottrop (Nordrhein-Westfalen) teil.

"Das ist zwar teilweise aufgrund meines Schichtdienstes im Krankenhaus etwas stressig, aber bisher haben sich Sport und Beruf ganz gut vereinbaren lassen. In Bottrop finden pro Jahr immer zwei größere Lehrgänge und ansonsten regelmäßig kleinere Übungseinheiten mit Bundestrainer Thomas Schulze statt", berichtet die Kirrbergerin.

Ihr bislang größter Erfolg liegt noch nicht lange zurück: So sicherte sie sich bei den Europameisterschaften in Konstanz in diesem April in der Altersklasse der Juniorinnen (18 bis 20 Jahre) im Einzel gemeinsam mit einer Schwedin den dritten Platz und gewann mit der Mannschaft sogar die Silbermedaille. Am Ende war nur die Mannschaft aus Ungarn stärker.

"Dass ich so gut bei meinem ersten EM-Einsatz abschneiden würde, hätte ich natürlich vorher nicht für möglich gehalten. Es ist richtig gut gelaufen, und so war auch der Bundestrainer mit meiner Leistung sehr zufrieden. Es war schon etwas Besonderes, bei den Finalkämpfen vor 1000 Zuschauern antreten zu können", erzählt Stuchlik. Am kommenden Samstag, 8. Juni, startet sie jetzt bei der deutschen Meisterschaft in Bochum und im November beim ebenfalls sehr gut besetzten JKA-Cup in Bottrop. Ein Fernziel der Kirrbergerin ist auch eine Teilnahme an der WM, die allerdings nur alle drei Jahre stattfindet.

"Es wäre klasse, wenn noch mehr Leute zu uns in den Verein kommen würden. Karate stärkt das Selbstvertrauen, die Fitness und Koordination. Außerdem lernt man hier auch, sich im Fall der Fälle verteidigen zu können. Wir haben hier Sportler von jung bis alt, die insgesamt eine tolle Gemeinschaft bilden", berichtet Nadja Stuchlik, die regelmäßig ins Fitnessstudio geht und joggt.

shotokan-homburg.de

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Auf einen BlickDas Training beim Shotokan Homburg findet jeden Montag und Freitag in der großen Sporthalle des Mannlich-Gymnasiums statt. Von 17 bis 18 Uhr gehört die Halle den Anfängern, von 18 bis 19.15 Uhr der Mittelstufe und von 19.15 bis 20.30 Uhr der Oberstufe. sho

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