Altstadt. Eine Großbaustelle von riesigen Dimensionen war vor 200 Jahren jener Übergang über die Blies zwischen Altstadt und Limbach, der heute noch von vielen Fahrzeugen passiert wird. Auch zahlreiche spanische Kriegsgefangene waren dort zeitweise im Einsatz, um die Brücke über den Fluss zu bauen und so die letzte Lücke in der Kaiserstraße im damaligen Saardepartement zu schließen. Die schwierige Entstehung dieser aus militärischen Gründen überaus wichtigen Bliesbrücke ist das Thema des Vortrags, mit dem die Altstadter Filiale der saarpfälzischen Kreisvolkshochschule ihr Programm am Montag, 5. März, fortsetzt. Im Schulungsraum der Feuerwache wird als Referent Friedrich Müller aus Rohrbach erwartet, der sich intensiv mit dem Bau der "Grande Route Impériale" beschäftigt hat. Aufgrund der Dokumente, die er in den Landesarchiven Speyer und Koblenz gesichtet und ausgewertet hat, konnte er nicht nur die Baugeschichte der überregionalen Verkehrsverbindung rekonstruieren. Der pensionierte Lehrer fand bei seinen Recherchen auch heraus, dass die Arbeiten speziell an der Brücke erst sehr spät begonnen wurden. Und dass es häufig zu Komplikationen kam und die Fertigstellung erst erfolgte, als die Herrschaft Napoleons nach der so genannten Völkerschlacht bei Leipzig faktisch beendet war - im November 1813 nämlich. Friedrich Müller wird die Entstehungsgeschichte der Brücke - heute noch als "Keeze Brick" benannt nach einem im 19. Jahrhundert benachbart wohnhaften Gastwirt geläufig - mit Bildern und Dokumenten illustrieren. Rechts eine alte Postkartenansicht der vor Bliesbrücke zwischen Altstadt und Limbach. Erst dieser Lückenschluss machte die Kaiserstraße von Metz nach Mainz im November 1813 durchgängig passierbar. bamDer Vortrag beginnt um 20 Uhr, der Eintritt ist frei.