Die Wahrheit über das Bürgermeisterduell von 1894

Saarbrücken. Es soll Kommunalpolitiker geben haben, die die Sache mit der Großstadt sogar bei einem Duell klären wollten. Am Ende vereinigten sich die bis dahin eigenständigen Städte Saarbrücken (heute Alt-Saarbrücken), St. Johann und Burbach-Malstatt dann aber doch auf gewaltfreiem Weg und kamen vor 100 Jahre zu einem Ergebnis: der Großstadt Saarbrücken

Saarbrücken. Es soll Kommunalpolitiker geben haben, die die Sache mit der Großstadt sogar bei einem Duell klären wollten. Am Ende vereinigten sich die bis dahin eigenständigen Städte Saarbrücken (heute Alt-Saarbrücken), St. Johann und Burbach-Malstatt dann aber doch auf gewaltfreiem Weg und kamen vor 100 Jahre zu einem Ergebnis: der Großstadt Saarbrücken.20 Jahre VorbereitungFast 20 Jahre wurde das Zusammenlegen der Saarstädte vorbereitet, bis im Dezember 1908 der Städtevereinigungsvertrag unterschrieben wurde. Am 1. April 1909 erlangte dieser nach der Verabschiedung im preußischen Landtag und durch die Unterschrift von Kaiser Wilhelm II. Gesetzeskraft. "Die Vereinigung zur Großstadt verlief keineswegs harmonisch. In den jeweiligen Stadtverordnetenversammlungen, in der gemeinsamen Städtevereinigungskommission wie in der Öffentlichkeit wurde heftig über Einzelheiten der Vereinigung diskutiert. Die Auseinandersetzungen nahmen zeitweise bizarre Züge an", sagt Ruth Bauer vom Historischen Verein für die Saargegend.Der Verein will am Samstag, 22. August, zusammen mit dem Stadtarchiv zeigen, wie das damals gelaufen ist. "Mitgefangen - Mitgehangen - Die Zankäpfel der Großstadt Saarbrücken" heißt die Veranstaltung, die um 16 Uhr im Festsaal des Rathauses St. Johann beginnt. Referenten sind der ehemalige Kulturdezernent Walter Schwarz-Paqué und die Leiterin des Stadtarchivs, Irmgard Christa Becker. Die beiden versprechen unter anderem "endlich die Wahrheit über das Bürgermeisterduell 1894" oder über die Streitereien zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal. ols

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