Die Uhr läuft für den Warndt-Express

Großrosseln. Der Freizeit-Draisinenverkehr auf der alten Rosseltal-Bahnstrecke (seit 2007 bis ins Jahr 2010 rund 1300 Fahrgäste) steht vor einem Wendepunkt. Die Vorstände der beiden zuständigen Vereine, der Interessengemeinschaft Warndt- und Rosseltalbahn (IGWRB) und des Vereins zur Förderung des Warndt-Tourismus (VFWT), haben nämlich einen Doppelbeschluss gefasst

Großrosseln. Der Freizeit-Draisinenverkehr auf der alten Rosseltal-Bahnstrecke (seit 2007 bis ins Jahr 2010 rund 1300 Fahrgäste) steht vor einem Wendepunkt.Die Vorstände der beiden zuständigen Vereine, der Interessengemeinschaft Warndt- und Rosseltalbahn (IGWRB) und des Vereins zur Förderung des Warndt-Tourismus (VFWT), haben nämlich einen Doppelbeschluss gefasst.

Demnach wird ab 2013 der sogenannte Warndt-Express nur noch weiterfahren, wenn die herkömmlichen Draisinen durch Draisinen mit Elektromotor ersetzt werden.

Und wenn die Fahrtrassen längerfristig verfügbar sind. Wie Harald Zimmermann, der Vorsitzende beider Vereine, erläuterte, braucht man, um kalkulieren zu können, ein zumindest über sechs oder sieben Jahre lang gesichertes Nutzungsrecht.

Im Moment hat die private Eisenbahngesellschaft Wincanton Rail die Strecke vom Eigentümer DB Netz gepachtet. Sie hat die Nutzung für den Warndt-Express gestattet. Wincanton Rail hatte vor, auf der Rosseltalstrecke ab 2012 Kohleschlamm per Bahn ab Velsen zu transportieren.

Nachdem das Saar-Umweltministerium die Sondererlaubnis für den vorangehenden Straßentransport des Schlamms aufgehoben hat, steht der Sinn der Bahnstrecke für Wincanton Rail in Frage.

Wenn sie den Mietvertrag mit der DB Netz kündigt, hängt der Draisinenbetrieb bereits 2012 in der Luft. Die zweite Bedingung für die Fortführung des Warndt-Express lautet: Modernisierung des Maschinenparks.

Laut Zimmermann dürfte es rund 50 000 Euro kosten, die vier erwünschten so genannten Pedelec-Draisinen anzuschaffen. Die Fahrgäste werden hier weiter strampeln, aber dabei hilft ihnen ein Elektromotor, so dass "der Kraftaufwand maximal die Hälfte ist" (Zimmermann).

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