Die "Übergangslösung" bleibt

Karlsbrunn. Heinz Gorius ist keiner, der nachtritt. Insofern ist es schwer, ihm zu entlocken, was er anders macht als sein Vorgänger Markus Müller. Und das hat nur bedingt etwas damit zu tun, dass der ehemalige Trainer, der Anfang Oktober 2011 zurückgetreten war, noch beim Fußball-Landesligisten SV Karlsbrunn spielt und zu den Stützen der Mannschaft gehört

Karlsbrunn. Heinz Gorius ist keiner, der nachtritt. Insofern ist es schwer, ihm zu entlocken, was er anders macht als sein Vorgänger Markus Müller. Und das hat nur bedingt etwas damit zu tun, dass der ehemalige Trainer, der Anfang Oktober 2011 zurückgetreten war, noch beim Fußball-Landesligisten SV Karlsbrunn spielt und zu den Stützen der Mannschaft gehört. "Ich habe ja schon einige Stationen als Trainer hinter mir und da war es mir immer egal, was vorher war", sagt Gorius. Und damit reicht es ihm dann auch. Seit einigen Jahren ist er Vorsitzender in Karlsbrunn. Nach Müllers Rücktritt war er mit seiner Erfahrung die beste Lösung. Denn mitten in der Saison einen neuen Trainer zu finden, der Mannschaft und Liga kennt, ist meist ein Ding der Unmöglichkeit. Und so übernahm Gorius die Mannschaft - vorerst sollte es bis zur Winterpause sein.Doch plötzlich war der Erfolg wieder da. "Gottseidank. Die Mannschaft ist auf einem guten Weg und zeigt stabile Leistungen", erzählt Gorius. Sechs Siege, zwei Unentschieden und nur eine Niederlage gab es, darunter ein 3:1 beim Tabellenzweiten FV Schwalbach. Von dem drohenden Absturz ist der SV mittlerweile wieder weit entfernt. Doch Gorius warnt davor, sich von der Serie zu sehr blenden zu lassen: "Wir spielen richtig guten Fußball, aber wir haben noch nichts erreicht." Aber immerhin hat der Verein sich auf Platz sechs hochgearbeitet. Und so schien Gorius keine Wahl zu haben: "Auf Bitten der Mannschaft werde ich bis Saisonende weitermachen."

Ein Spiel steht noch aus bis zur Winterpause. Was Gorius gut findet, trotz einiger Verletzungssorgen: "Wenn ich überlege, dass vergangene Saison schon ab November die Spiele ausgefallen sind und wir dann immer wieder Mittwochs oder an Fastnacht spielen mussten, ist das schon gut." Auch, wenn am kommenden Sonntag um 14.30 Uhr der SV Klarenthal kommt, die Mannschaft, die als Aufsteiger den wohl stärksten Landesliga-Kader stellt. Gorius erwartet den nötigen Ernst. Ein Spiel, in dem es nichts zu verlieren gibt, sei das trotz der Klarenthaler Favoritenstellung nicht: "Wir haben in jedem Spiel etwas zu verlieren. Und in der Liga kann tatsächlich jeder jeden schlagen." Also auch der SV Karlsbrunn den SV Klarenthal. Vor allem dann, wenn man mit so einer Serie im Rücken spielt, wie Karlsbrunn. jbö

Foto: Rolf Ruppenthal

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