Die Stadt hat das Eventhaus gekauft

St. Ingbert. Das Eventhaus auf dem Gelände der Alten Schmelz, das bis jetzt im Besitz von Helga Sahner war, wechselt den Eigentümer. Die GGE, also die Gewerbegelände-Entwicklungs-Gesellschaft der Stadt St. Ingbert, hat das industriegeschichtliche Gebäude samt Parkplatz erworben

St. Ingbert. Das Eventhaus auf dem Gelände der Alten Schmelz, das bis jetzt im Besitz von Helga Sahner war, wechselt den Eigentümer. Die GGE, also die Gewerbegelände-Entwicklungs-Gesellschaft der Stadt St. Ingbert, hat das industriegeschichtliche Gebäude samt Parkplatz erworben. "Das Geld ist zwar noch nicht überwiesen, doch der Kaufvertrag ist bereits unterzeichnet", sagt Thomas Diederichs, Geschäftsführer der GGE. Über die Kaufsumme soll - laut einer Vereinbarung mit der bisherigen Eigentümerin - Stillschweigen bewahrt werden.

Finanzierung über Kredit

Die Verhandlungen seien seit vorigem Herbst am Laufen, jetzt sei der günstige Zeitpunkt gewesen, das Gebäude zu einem akzeptablen und vernünftigen Preis zu bekommen, so Diederichs. Der Stadtrat sowie der Finanz- und Wirtschaftsausschuss hätten im Mai, der Aufsichtsrat der GGE Anfang Juli über den Kauf entschieden. Die GGE will den Erwerb über einen Kredit finanzieren. Durch Mieteinnahmen soll das Geld wieder hereinkommen. "Wir hätten das Eventhaus nicht zu jedem Preis gekauft. Und es muss sich selbst tragen", erklärt Diederichs.

Ziel der Stadt sei es, den Einflussbereich auf die Gebäude der Alten Schmelz auszuweiten, so St. Ingberts Baudirektor Martin Ruck. "Wenn die beiden Veranstaltungsstätten Eventhaus und Mechanische Werkstatt in der Hand eines Betreibers sind, können Veranstaltungen besser koordiniert werden - auch in Bezug auf die Lärmgrenze wegen angrenzender Wohngebiete", sagt Ruck. Bis jetzt sei die Abstimmung zwischen zwei Betreibern eher mühselig gewesen. Um beide Stätten gleichzeitig zu bespielen, sei es sinnvoll, nur einen Betreiber zu haben - ein privater Eigentümer wäre Störfaktor. "Wenn die Alte Schmelz im Vergleich zum Saarbrücker E-Werk und zum Dillinger Lokschuppen attraktiv bleiben will, muss man Herr im Haus sein", meint Ruck. Schließlich könne es nicht sein, dass man einem großen Künstler absagen muss, weil zu dessen Terminvorschlag die Veranstaltungsorte schon mit kleinen Events besetzt seien. Das Eventhaus soll jedoch nicht in Konkurrenz zur Stadthalle stehen, fügt Diederichs hinzu.

Parkplätze sanieren

Zudem hofft die Stadt, flexibler auf Veranstaltungsangebote reagieren zu können. "In der Mechanischen Werkstatt kann beispielsweise ein großes Festival stattfinden, das Eventhaus könnte dann für eine After-Show-Party genutzt werden", sagt Diederichs. Da sei besonders die räumliche Nähe von Vorteil. Allerdings müssten dafür noch die Außenanlage und die Parkplätze vor dem Eventhaus saniert werden, die in einem desolaten Zustand seien. Noch bis Ende Oktober wird der Hof rund um die Mechanische Werkstatt renoviert, danach soll der Außenbereich vor dem Eventhaus "zügig, also hoffentlich noch Ende des Jahres, saniert" werden, so Diederichs. Ziel sei es, das Gesamtbild der Alten Schmelz aufzuwerten.

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