Die Spuren der Bergmanns-Tradition bewahren

Ensdorf. Schwierig werde es, die bergmännische Tradition aufrecht zu halten, nachdem der Steinkohlebergbau an der Saar zu Ende ist. Darauf verwies Klaus Hiery, Präsident des Saarländischen Landesverbandes der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine in Ensdorf. Dem 1969 gegründeten Landesverband gehören 87 Vereine mit rund 27 500 Mitgliedern an

 Landesvorsitzender Klaus Hiery (links) steht neben dem Bezirksleiter IGBCE, Dietmar Geuskens, und in einer Reihe mit den für 50 und mehr Jahre Treue Geehrten: Horst Süßdorf, Erich Becker, Johann Lay, Karl Rues und Kurt Seiwert (alle vorne von links). Foto: Johannes A. Bodwing

Landesvorsitzender Klaus Hiery (links) steht neben dem Bezirksleiter IGBCE, Dietmar Geuskens, und in einer Reihe mit den für 50 und mehr Jahre Treue Geehrten: Horst Süßdorf, Erich Becker, Johann Lay, Karl Rues und Kurt Seiwert (alle vorne von links). Foto: Johannes A. Bodwing

Ensdorf. Schwierig werde es, die bergmännische Tradition aufrecht zu halten, nachdem der Steinkohlebergbau an der Saar zu Ende ist. Darauf verwies Klaus Hiery, Präsident des Saarländischen Landesverbandes der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine in Ensdorf. Dem 1969 gegründeten Landesverband gehören 87 Vereine mit rund 27 500 Mitgliedern an. Zur Delegiertenversammlung waren 128 Vertreter aus 49 Vereinen in die Weißkaue des Bergwerkes Saar in Ensdorf gekommen."In diesem Jahr haben wir die erste Delegiertenversammlung ohne den Steinkohlebergbau", sagte Hiery. Doch überall gebe es die Spuren von Gruben, Bergleuten und ihrer Tradition. Allerdings genüge es nicht, bloß zu erinnern und zu bewahren. Was den Bergbau ausmachte, das müsse als Sprungbrett für die künftige Entwicklung genutzt werden. Als Beispiel dafür sprach Ensdorfs Bürgermeister Hartwin Faust Pläne für den Standort Duhamel an - mit der Ansiedlung von Gewerbe und Industrie, aber auch Tourismus und Energiegewinnung per Photovoltaik. Verschiedene Redner betonten die Rolle des Steinkohlebergbaus für die politische und wirtschaftliche Entwicklung des Saarlandes.

Ein Plädoyer für den Industriestandort Saar hielt der Staatssekretär des saarländischen Wirtschaftsministeriums, Jürgen Barke. "Wir kämpfen um jeden Industrie-Arbeitsplatz", betonte er die Haltung der Landesregierung. Denn die Industrie "ist das Fundament unserer Wirtschaft". Um den "Geist der Solidarität für die Zukunft zu sichern", bleibe die Landesregierung ganz eng mit den Berg- und Hüttenarbeitern im Dialog.

Die Delegiertenversammlung entlastete einstimmig den Vorstand. Nach Satzungsänderung können künftig auch Einzelpersonen als fördernde Mitglieder dem Verband beitreten. Klaus Hiery verwies auf den "Tag des Bergmanns" am 30. Juni und die Barbarafeier im Dezember. Zudem standen 19 Ehrungen für den Einsatz im Landesverband an. az

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