Die Saarschleuse bei Kanzem ist in Dauerbetrieb

Kanzem/Taben-Rodt/Dillingen. An der Saar-Schleuse Kanzem sind im vergangenen Jahr 14 850 Güterschiffe registriert worden, wie das Wasser- und Schifffahrtsamt Saarbrücken (WSA) jetzt mitteilte. Der Großteil davon, 13 500 Schiffe, fuhr demnach von der Mosel kommend in Richtung Saarland. Ein bevorzugtes Ziel sei der Hafen Saarlouis/Dillingen

Kanzem/Taben-Rodt/Dillingen. An der Saar-Schleuse Kanzem sind im vergangenen Jahr 14 850 Güterschiffe registriert worden, wie das Wasser- und Schifffahrtsamt Saarbrücken (WSA) jetzt mitteilte. Der Großteil davon, 13 500 Schiffe, fuhr demnach von der Mosel kommend in Richtung Saarland. Ein bevorzugtes Ziel sei der Hafen Saarlouis/Dillingen. Das bedeute, dass pro Tag etwa 41 Schiffe die Schleuse passierten, hieß es. Die Güterschiffe, die in der Regel vom Rhein über die Mosel zur Saar fahren, transportierten 3,4 Millionen Tonnen Güter. Laut WSA habe damit das Vorjahresniveau gehalten werden können. "Der Gütertransport auf der Saar hat sich in den vergangenen Jahren zwischen drei und vier Millionen Gütertonnen eingependelt", sagte Elisabeth Richrath vom WSA der SZ. Deutlich steigend sei die Tendenz zu größeren Schiffen, also Großmotorgüterschiffen mit einer Länge von 135 Metern. Die Wasserstraße sei beliebt - vor allem für den Transport von Kohle und Stahlerzeugnissen. So würden etwa zum Hafen Saarlouis/Dillingen überwiegend solche Montangüter transportiert. Erze für die Dillinger Hütte, Stahlerzeugnisse aus der Hütte, außerdem Schrott und Kohle. Zwar gab es einen leichten Rückgang beim Umschlag in den Häfen Saarlouis/Dillingen, Merzig und Völklingen (insgesamt 3,08 Millionen Tonnen). Der Rückgang sei mit 2,6 Prozent aber nicht der Rede wert, sagte Michael Müller, Prokurist der Hafenbetriebe Saarland GmbH. Neben Kohle und Stahl würden auch andere Güter wie Futtermittel, Kies und Sand transportiert. Müller erwartet künftig noch mehr Schiffsverkehr auf der Saar. Grund sei der Ausstieg des Saarlandes aus dem Bergbau. Die Gesamtmenge der transportierten Güter - wie Rohstoffe für die Stahlerzeugung - werde sich erhöhen. Wenn die Kohleförderung in Ensdorf im Sommer eingestellt wird, dann werde Import-Kohle ins dortige Kohlekraftwerk transportiert werden müssen. Und dafür kommen eben neben der Schiene auch die Wasserstraßen als Transportweg infrage. jka

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