Die Krise schlägt durch

Kreis Neunkirchen. Die nachlassende Konjunktur macht sich auf dem regionalen Arbeitsmarkt immer mehr bemerkbar. Nach einem leichten Rückgang im Februar waren im März im Landkreis rund 5600 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 71 mehr als im Februar und 330 (plus 6,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr

Kreis Neunkirchen. Die nachlassende Konjunktur macht sich auf dem regionalen Arbeitsmarkt immer mehr bemerkbar. Nach einem leichten Rückgang im Februar waren im März im Landkreis rund 5600 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 71 mehr als im Februar und 330 (plus 6,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote, berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen, ist im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 8,0 Prozent gestiegen. Vor einen Jahr lag sie noch bei 7,5 Prozent. In den vergangenen vier Wochen haben sich im Kreis Neunkirchen 1338 Personen arbeitslos gemeldet, darunter 600 in unmittelbarem Anschluss an eine Erwerbstätigkeit. Insgesamt sind seit Jahresbeginn 4277 Menschen erstmals oder erneut arbeitslos geworden, 8,3 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Gleichzeitig haben im ersten Quartal 3500 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beendet, 10,4 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2008. "Der Vergleich mit der Arbeitsmarktentwicklung im ersten Quartal des Vorjahres macht deutlich, wie der Druck auf den Arbeitsmarkt im Kreis Neunkirchen wächst. Die Zahl der gemeldeten Stellen seit Jahresbeginn ist um 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen", stellt Susanne Haben, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Neunkirchen, fest. "Bisher hat die starke Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld dazu geführt, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit noch moderat verlaufen ist", so Haben. Mit einem Anteil von 56,5 Prozent an allen Arbeitslosen sind Männer von der negativen wirtschaftlichen Entwicklung deutlich stärker betroffen, da sie vor allem in den besonders konjunkturabhängigen Branchen beschäftigt sind. Ihre Zahl erhöhte sich in den vergangenen vier Wochen um 55 auf 3164, die der arbeitslosen Frauen um 16 auf 2434. Die Zahl der Jüngeren unter 25 Jahren lag mit rund 700 nahezu auf dem Niveau des Vormonats. Gegenüber März 2008 waren 34,5 Prozent mehr Personen in dieser Altersgruppe arbeitslos gemeldet. In der Altersgruppe der über 50-Jährigen ist die Zahl im März um elf auf 1326 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist ein Anstieg um 5,2 Prozent festzustellen. Aus der Personengruppe der schwerbehinderten Menschen waren im März 283 Frauen und Männer arbeitslos. Im Vergleich zum März 2008 hat sich ihre Zahl um 1,4 Prozent verringert. Auch die Anzahl der Menschen, die länger als ein Jahr ohne Beschäftigung sind, verharrt fast auf dem Niveau des Monats Februar. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist binnen Jahresfrist um 270 oder 16,3 Prozent gesunken. red

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