Die Krise hat den Kreis erreicht

Jetzt hat greifbar die Wirtschaftkrise auch unsere Region erreicht. Den schlimmen Meldungen von Villeroy & Boch über Betriebs-Schließungen, Entlassungen, Kurzarbeit folgte am Donnerstag die Nachtricht, dass sich Drahtcord in Merzig von 20 Mitarbeitern trennen wird

Jetzt hat greifbar die Wirtschaftkrise auch unsere Region erreicht. Den schlimmen Meldungen von Villeroy & Boch über Betriebs-Schließungen, Entlassungen, Kurzarbeit folgte am Donnerstag die Nachtricht, dass sich Drahtcord in Merzig von 20 Mitarbeitern trennen wird. Nur die Spitze des Eisbergs? Nicht nur in den genannten Unternehmen sind die Sorgen um die Zukunft bei Firmenleitungen und Mitarbeitern groß. Die Zukunftsprognosen sind leider alles andere als rosig, und die wirtschaftliche Talsohle ist noch lange nicht erreicht.Dies ließ auch Sparkassen-Vorstandschef Siegfried Eckert bei der Bilanz-Pressekonferenz seines Hauses am Donnerstag durchblicken. "Wir haben einen strammen Herbst und einen harten Winter vor uns", lautete seine Prognose für die Wirtschaftsentwicklung der kommenden Monate. Dabei spielt gerade auch für unseren Kreis das Nachbarland Luxemburg eine bedeutende Rolle. Denn dort finden zahlreiche Menschen aus dem Kreis Arbeit, pendeln jeden Tag (zurzeit unter erschwerten Bedingungen) ins Großherzogtum. Aber auch in Luxemburg sind die wirtschaftlichen Aussichten alles andere als gut.Einen Vorgeschmack davon, was auch uns bevorstehen könnte, gab es am Freitag in Mettlach und später in Merzig: Dort demonstrierten Mitarbeiter des V&B-Werkes in Luxemburg gegen die beschlossene Schließung des Standortes.Was würde bei uns passieren, wenn etwa einer der großen Automobil-Zulieferer in die Knie ginge? Die Branche geht am Stock, sonstwo haben Betriebe schon Insolvenz angemeldet. Mehr als hoffen, dass es hier nicht so weit kommt, kann man im Moment allerdings nicht.

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