Die halbe Liga jagt den FV Eppelborn

eppelborn · Die Fußball-Saarlandliga startet in die restliche Rückrunde. Das Aufstiegs- rennen ist sehr spannend. Fast die halbe Liga kann noch Meister werden.

Spannung pur im Aufstiegsrennen der Fußball-Saarlandliga. Vor dem Start in die restliche Rückrunde kann sich fast die halbe Liga Chancen auf den Sprung in die Oberliga ausrechnen. Den Spitzenreiter FV Eppelborn und den Tabellensechsten VfB Dillingen trennen nur sechs Punkte. Der Meister steigt direkt in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auf. Der Vizemeister nimmt an einer Aufstiegsrunde teil.

Bei Spitzenreiter FV Eppelborn ist die Stimmung vor dem Auftakt am kommenden Sonntag um 15 Uhr beim VfB Dillingen prächtig. "Dass wir so weit vorne sind, hat bei uns niemand erwartet. Schließlich haben wir in der vergangenen Saison noch mit fast derselben Mannschaft gegen den Abstieg gekämpft", erklärt Trainer Jan Berger: "Jetzt schwimmen wir auf einer Euphorie-Welle, die uns noch ganz weit tragen kann."

Ein Aufstieg wäre für den FV etwas Besonderes, denn Eppelborn ist so etwas wie der "Dino" der Saarlandliga. Seit 1985 spielen die Rot-Weißen in dieser Klasse. Länger ist kein Club ununterbrochen in der Liga. Da ein Aufstieg in die Oberliga aber mehr Aufwand und Kosten bedeutet, wird bei vielen Saarlandligisten diskutiert, ob der Gang in eine Liga höher für sie zu stemmen ist. Auch beim FV Eppelborn gab es im Umfeld solche Diskussionen. Der Verein hat sich aber entschieden, im Falle eines Aufstiegs das "Abenteuer Oberliga" zu wagen. "Wir würden in die Oberliga gehen, würden dort aber keine finanziellen Kunststückchen machen", sagt Berger.

Derzeit plant der FV Eppelborn zweigleisig. "Die Planung für die kommende Runde ist zu 99 Prozent abgeschlossen - unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit", berichtet Berger. Als Neuzugänge für kommende Saison stehen Max Blug von der A-Jugend des 1. FC Saarbrücken, Pascal Schmidt vom VfL Primstal sowie Jan Mayer und Lukas Pirron, beide vom SV Habach, fest. In der Winterpause hat der Saarlandliga-Spitzenreiter mit Mirko Gerlinger vom TSC Zweibrücken einen Torwart geholt.

Härtester Verfolger des FV Eppelborn sind die Sportfreunde Köllerbach, die einen Punkt Rückstand haben. Der Tabellenzweite hat in der Winterpause Jerry Laloe und Ricardo Hamann vom SV Auersmacher verpflichtet. "Damit haben sich die Köllerbacher genau auf den Positionen verstärkt, wo sie in der Vorrunde nicht ganz so stark waren", sagt Berger. Hamann spielt im rechten Mittelfeld. Laloe ist Außenverteidiger.

Mit der Verpflichtung des Duos stärkte Köllerbach nicht nur den eigenen Kader, sondern schwächte auch einen direkten Konkurrenten. Der SV Auersmacher liegt als Tabellenvierter drei Punkte hinter den Sportfreunden. "Dass die beiden gegangen sind, tut etwas weh. Persönlich und in sportlicher Hinsicht, weil beide Qualität haben", sagt Auersmachers Trainer Andreas Wellner. Die Abgänge hat sein Club nicht durch Neuzugänge kompensiert. Wellner erklärt: "Wir sahen keine Notwendigkeit, noch jemand zu holen. Wir haben viele Talente aus unserer Jugend wie Florian Deeg, Maurice Straub und Luca Curcio in der Hinterhand. Die wollen wir einbauen." Auersmacher startet am Sonntag, 15 Uhr, zu Hause mit der Heimpartie gegen die SG Lebach-Landsweiler ins Jahr. Köllerbach empfängt einen Tag zuvor um 16 Uhr den TuS Steinbach.

Neben Eppelborn, Köllerbach und Auersmacher sind auch noch der Tabellendritte VfL Primstal, der Fünfte SC Friedrichsthal und der Sechste VfB Dillingen im Titelrennen. In Primstal gab es in der Winterpause keine personellen Veränderungen. Der SC Friedrichsthal machte einen "Spielertausch" mit Ligakonkurrent Spvgg. Quierschied. Stürmer Julian Fernsner wechselte vom Aufsteiger nach Friedrichsthal. Offensivakteur Onur Dede ging den umgekehrten Weg vom SC nach Quierschied. Der VfB Dillingen legte personell mit Außenverteidiger Carsten Roth nach. Er wurde von Oberligist FV Diefflen verpflichtet. Mit einem 6:1-Erfolg im Testspiel gegen Diefflen setzte Dillingen übrigens auch in der Vorbereitung ein Ausrufezeichen.

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